Verbund

KliBUp - Klimagesundheit in Lebenswelten - Entwicklung von Strategien und Handlungsansätzen zur Förderung von Resilienz durch Bottom-Up-Ansätze

Die globalen Umwelt- und Klimaveränderungen bedrohen unsere Lebensgrundlagen und damit die Gesundheit der Menschen. Um dem entgegenzuwirken, müssen gesundheitsförderliche sowie ökologisch nachhaltige und sozial gerechte Lebensbedingungen und Lebensweisen verstärkt gefördert werden. Die Verknüpfung von Gesundheitsförderung und Klima- und Umweltschutz wird oft noch außer Acht gelassen. Dabei haben die zunehmenden Umwelt- und Gesundheitsprobleme unserer heutigen Gesellschaft häufig gemeinsame Ursachen, sodass sich in der Verknüpfung beider Aspekte zahlreiche Synergien für neue, wirksame Lösungsansätze ergeben.

Ziel der Fördermaßnahme ist es, Evidenz für wirksame, praxisrelevante Maßnahmen zu einer grundlegenden gesellschaftlichen Transformation in Richtung gesundheitsförderlicher sowie ökologisch nachhaltiger und sozial gerechter Lebensbedingungen und Lebensweisen zu generieren. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, gesellschaftlichen und umweltbedingten Gesundheitsschäden vorzubeugen und faire Lebensumwelten für ausreichende Bewegung und gesundheitsförderliche Ernährung zu schaffen.

Das Verbundprojekt mit sechs Partnern aus Berlin, Esslingen, Magdeburg-Stendal und Duisburg-Essen untersucht die partizipative Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Klimagesundheitsförderung unter Einbezug der entsprechenden Nutzerinnen und Nutzer. Dazu werden anhand von Maßnahmen in Kita, Pflege und Kommune fördernde und hemmende Faktoren identifiziert, wie Partizipation gelingen und die Resilienz der Personen und Institutionen gegenüber Klimaveränderungen gestärkt werden kann.

Teilprojekte

Gesamtkoordination

Förderkennzeichen: 01EL2401A
Gesamte Fördersumme: 413.720 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Olaf Neumann
Adresse: Alice Salomon Hochschule Berlin
Alice-Salomon-Platz 5
12627 Berlin

Gesamtkoordination

Klimatische Veränderungen erfordern umfassende Maßnahmen zu Klimaschutz (Mitigation) und Klimaanpassung (Adaptation). Diese sollten nicht "Top Down" als Vorschriften verfügt werden, sondern aus Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer und möglichst von ihnen selbst, also "Bottom Up", entwickelt werden, damit sie passgenau sind, aktiv und nachhaltig umgesetzt werden und zum Empowerment sowie zur Resilienz der Institutionen und Personen ("Community Resilience") beitragen. Das Verbundprojekt KliBUp untersucht bestehende Maßnahmen der Klimagesundheitsförderung in den Settings Kita, Pflege und Kommune unter dem Fokus von Partizipation und Community Resilience mit dem Ziel einer Identifikation von fördernden und hemmenden Faktoren für individuelle sowie kollektive Partizipation und Selbstwirksamkeit. In KliBUp-Modul 1 "Gesamtkoordination" erfolgt eine Zusammenführung der Ergebnisse aus den KliBUp-Teilstudien. KliBUp ist ausgerichtet als wissenschaftliche Begleitstudie und formative Evaluation mit partizipativer Ausrichtung. Als übergreifende Orientierung sind Gesamtprojekt und Teilmodule als prozessbegleitende/-beobachtende Quer- und Längsschnittstudie mit einem multimethodischen Studiendesign (mixed methods) angelegt. Grundlegend werden mit KliBUp partizipative Prozesse im Sinne einer Klimagesundheitsförderung in den drei Settings Kita, Pflege und Kommune beforscht.

Urban Public Health

Förderkennzeichen: 01EL2401B
Gesamte Fördersumme: 169.617 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Moebus
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Universitätsklinikum Essen, Institut für Urban Public Health (InUPH)
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Urban Public Health

Die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise und erfordert umfassende Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung, die nicht gegen die Menschen, sondern nur mit ihnen gemeinsam entwickelt werden können, wie es im Konzept der Klimagesundheitsförderung formuliert ist. Das Verbundprojekt KliBUp untersucht bestehende Maßnahmen unter dem Fokus von Partizipation und Community Resilience mit dem Ziel einer Identifikation von fördernden und hemmenden Faktoren für individuelle und kollektive Partizipation und Selbstwirksamkeit. Klimatische Veränderungen erfordern umfassende Anpassungskonzepte. Diese sollten nicht "Top Down" als Vorschriften verfügt werden, sondern aus Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer und möglichst von ihnen selbst "Bottom Up" entwickelt werden, damit sie passgenau sind, aktiv und nachhaltig umgesetzt werden und zum Empowerment sowie zur Resilienz der Institutionen und Personen beitragen. KliBUp wird ein Kooperationsnetzwerk aus Forschung und Praxis initiieren, welches in der Umsetzungsphase durch wissenschaftliche Begleitforschung evaluiert wird, mit Fokus auf Potenziale und Limitationen partizipativer Prozesse. Die wissenschaftliche Begleitforschung durch KliBUp wird die fördernden und hemmenden Faktoren für Partizipation und dabei Fragen der Umsetzbarkeit mit Schwerpunkt auf Vulnerabilität, insbesondere sozialräumlicher, sozialer oder altersbezogener Art, durch kontrastierende Betrachtung in verschiedenen Settings untersuchen. Eines dieser Settings ist das der Kommune als Dachsetting, welches im Rahmen des Moduls 4 genauer beforscht und evaluiert wird. Das Teilmodul 4a: Urban Public Health hat dabei kommunale Netzwerkprozesse, deren Governance und politischen Strukturen zum Gegenstand der Untersuchung. Verantwortet wird das Teilmodul vom Institut für Urban Public Health der Universitätsmedizin Essen und der Universität Duisburg-Essen.

Kita

Förderkennzeichen: 01EL2401C
Gesamte Fördersumme: 171.157 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Borkowski
Adresse: Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)
Breitscheidstr. 2
39114 Magdeburg

Kita

In der Umsetzungsphase des Gesamtvorhabens Klimagesundheit in Lebenswelten – Entwicklung von Strategien und Handlungsansätzen zur Förderung von Resilienz durch Bottom-Up-Ansätze (KliBUp) werden Wirksamkeit, Potenziale und Limitationen partizipativer Prozesse zur Klimagesundheitsförderung untersucht. Das Teilprojekt zum Forschungsschwerpunkt "Klimagesundheitsförderung in Kindertageseinrichtungen" verfolgt das Ziel, Wissen und Evidenz praxisbasiert zu entwickeln, d. h. Strukturen und Logiken auf Grundlage lokalen Wissens und lokaler Spezifika in und mit der Praxis zu evaluieren und so Informationen zu den Rahmenbedingungen, Strukturen, Maßnahmen und beteiligten Akteuren der Interventionsmaßnahmen zur Klimagesundheit zu generieren. Im Zentrum steht die Reflexion und Diskussion von Herausforderungen und Möglichkeiten von partizipativen Handlungsansätzen zur Förderung von Klimagesundheit im Setting Kindertageseinrichtungen (z. B. Vor- und Nachteile von Bottom-up-Prozessen, Identifizierung von Kontroversen und deren Bearbeitung bzw. Lösung, Implementierung von Ansätzen auch bei Wechseln in der Personalstruktur). Hier werden Interventionen und Maßnahmen zur partizipativen Erarbeitung und Implementierung von Krisenkonzepten zum Klimaschutz, zur Klimaanpassung und zur Klimagesundheitsförderung in Kindertageseinrichtungen wissenschaftlich begleitet und formativ evaluiert.

Urban Health_räumliche Analyse

Förderkennzeichen: 01EL2401D
Gesamte Fördersumme: 163.585 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Tobia Lakes
Adresse: Humboldt-Universität zu Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut
Rudower Chaussee 16
12489 Berlin

Urban Health_räumliche Analyse

Klimatische Veränderungen erfordern umfassende Anpassungskonzepte. Diese sollten nicht "Top Down" als Vorschriften verfügt werden, sondern aus Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer und möglichst von ihnen selbst "Bottom Up" entwickelt werden, damit sie passgenau sind, aktiv und nachhaltig umgesetzt werden und zum Empowerment sowie zur Resilienz der Institutionen und Personen beitragen. KliBUp wird ein Kooperationsnetzwerk aus Forschung und Praxis initiieren, das in der Umsetzungsphase durch wissenschaftliche Begleitforschung untersucht wird mit Fokus auf Potenziale und Limitationen partizipativer Prozesse. Ziel ist es, die Praxis in ihrer Wirksamkeit und Wirkung auf die Nutzerinnen und Nutzer differenziert nach Sozialstruktur zu prüfen und diese Erkenntnisse zu Potenzialen und Limitationen partizipativer Prozesse der Klimagesundheitsförderung im Sinne von Evidenzsynthesen zu verbreiten. In dem Teilprojekt wird empirische Begleitforschung auf kommunaler Ebene mit Hilfe von Methoden der Geoinformation durchgeführt, insbesondere die indikatorengestützen Erfassung und Analyse von klimagesundheitsfördernden Maßnahmen in ausgewählten Kommunen.

Stationäre Langzeitpflege

Förderkennzeichen: 01EL2401E
Gesamte Fördersumme: 179.222 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Ewers
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, CharitéCentrum 1 für Human- und Gesundheitswissenschaften, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Stationäre Langzeitpflege

Das Verbundprojekt "Klimagesundheit in Lebenswelten" strebt die Entwicklung von Strategien und Handlungsansätzen zur Förderung von Resilienz durch Bottom-Up-Ansätze an. Konkret sollen bestehende Maßnahmen zur Förderung von Klimagesundheit in verschiedenen Settings unter den Gesichtspunkten von Partizipation und gemeindlicher Resilienzförderung untersucht werden. Zudem werden fördernde und hemmende Bedingungen für individuelle und kollektive Selbstwirksamkeit identifiziert und reflektiert. Im Rahmen des Teilprojekts stationäre Langzeitpflege soll aus pflege- und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive und auf Grundlage von 3-5 Fallstudien untersucht werden, wie ausgewählte Einrichtungen der stationären Langzeitpflege allein oder mit Partnern in ihrem sozialräumlichen Umfeld (Regionen, Kommunen, Stadtteile) klimabedingten Veränderungen und anderen drohenden Gesundheitsgefahren begegnen und wie sie ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Alltagstörungen jedweder Art erhöhen wollen. Ziel der Forschung ist es, Einblicke in diesen Prozess zu gewinnen und dabei hemmende und fördernde Faktoren für die Entwicklung organisatorischer Resilienz zu identifizieren. Zugleich sollen Wirksamkeitserfahrungen, Kooperationsstrategien, Beteiligungsstrukturen und deren beobachtbaren oder antizipierten Effekte analysiert und im KliBUp-Verbund vor dem Hintergrund theoretischer Überlegungen reflektiert werden.

Settings der Pflege

Förderkennzeichen: 01EL2401F
Gesamte Fördersumme: 184.724 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Wihofszky
Adresse: Hochschule Esslingen, Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege
Flandernstr. 101
73732 Esslingen am Neckar

Settings der Pflege

Das Verbundprojekt "Klimagesundheit in Lebenswelten – Entwicklung von Strategien und Handlungsansätzen zur Förderung von Resilienz durch Bottom-Up-Ansätze (KliBUp)" untersucht klimasensible Maßnahmen mit dem Ziel einer Identifikation von fördernden und hemmenden Faktoren für individuelle und kollektive Partizipation und Selbstwirksamkeit. Im Teilmodul "Pflegesettings im Vergleich" führt die Hochschule Esslingen in gemeinsamer Verantwortung mit ausgewählten Praxispartnern aus den Settings der Akutpflege, der stationären Langzeitpflege (Pflegeheime) und der ambulanten Pflege sowie aus Pflegefachschulen Fallstudien zu dieser Ziel- und Fragestellung durch. Die Ergebnisse der Fallstudien sind für die (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung wirksamer Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung insbesondere für vulnerable Gruppen der diversen Pflegesettings zukunftsweisend.