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KiezTransform - Kiezblocks als gesunde, nachhaltige und sozial gerechte Lebenswelt: Quasiexperimentelle Evaluation einer transformativen städtebaulichen Intervention

Kiezblocks (KB) und verwandte städtebauliche Interventionen, die auf flächenhafter Verkehrsberuhigung basieren und unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern mit einer weitreichenden Umgestaltung der Quartierinfrastruktur einhergehen (u. a. Entsiegelung, Schaffung von Grünflächen) können einen sozial gerechten Beitrag zur Primärprävention, Verkehrswende und ökologischen Nachhaltigkeit leisten. Die Umsetzung von KB wird jedoch durch fehlende Evidenz zu ihrer Effektivität, Auswirkungen auf die gesundheitliche Ungleichheit sowie Kontextfaktoren und Governance-Prozessen behindert, die ihre Umsetzung begünstigen. Dieses Projekt umfasst eine quasiexperimentelle Difference-in-Difference-Studie zur Analyse der Effekte von KB auf die körperliche Aktivität (primärer Endpunkt [EP]), weitere gesundheitliche EP (u. a. psychische Gesundheit), umweltbezogene Risikofaktoren (u. a. Luftverschmutzung, urbane Hitzeinseln) und Nachhaltigkeits-EP (u. a. Reduktion von CO2-Emissionen). In einer Prozessevaluation mit semistrukturierten Interviews mit Bürgerinnen und Bürgern und weiteren Stakeholdern (z. B. Kommunalverwaltung, -politik) werden moderierende Kontextfaktoren und Governance-Prozesse untersucht, die die Skalierung der Intervention und den Transfer auf weitere Städte begünstigen.

Teilprojekte

Verbundkoordination

Förderkennzeichen: 01EL2404A
Gesamte Fördersumme: 597.595 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Dr. Michael Eichinger
Adresse: Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit
Alte Brauerei, Röntgenstr. 7
68167 Mannheim

Verbundkoordination

Kiezblocks (KB) und verwandte städtebauliche Interventionen, die auf flächenhafter Verkehrsberuhigung basieren und unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern mit einer weitreichenden Umgestaltung der Quartierinfrastruktur einhergehen (u. a. Entsiegelung, Schaffung von Grünflächen) können einen sozial gerechten Beitrag zur Primärprävention, Verkehrswende und ökologischen Nachhaltigkeit leisten. Die Umsetzung von KB wird jedoch durch fehlende Evidenz zu ihrer Effektivität, Auswirkungen auf die gesundheitliche Ungleichheit sowie Kontextfaktoren und Governance-Prozessen behindert, die ihre Umsetzung begünstigen. Dieses Projekt umfasst eine quasiexperimentelle Difference-in-Difference-Studie zur Analyse der Effekte von KB auf die körperliche Aktivität (primärer Endpunkt [EP]), weitere gesundheitliche EP (u. a. psychische Gesundheit), umweltbezogene Risikofaktoren (u. a. Luftverschmutzung, urbane Hitzeinseln) und Nachhaltigkeits-EP (u. a. Reduktion von CO2-Emissionen). In einer Prozessevaluation mit semistrukturierten Interviews mit Bürgerinnen und Bürgern und weiteren Stakeholdern (z. B. Kommunalverwaltung, -politik) werden moderierende Kontextfaktoren und Governance-Prozesse untersucht, die die Skalierung der Intervention und den Transfer auf weitere Städte begünstigen.

Evaluation der Effekte der Kietzblocks auf ökologische Nachhaltigkeit und Luftqualität

Förderkennzeichen: 01EL2404B
Gesamte Fördersumme: 631.229 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Dr. Dirk von Schneidemesser
Adresse: GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung
Telegrafenberg
14473 Potsdam

Evaluation der Effekte der Kietzblocks auf ökologische Nachhaltigkeit und Luftqualität

Das Forschungsprojekt untersucht die multidimensionalen kausalen Effekte von Kiezblocks auf die Gesundheit, umweltbezogene Risikofaktoren, die ökologische Nachhaltigkeit und die gesundheitliche Ungleichheit. Darüber hinaus wird die Umsetzung von Kiezblocks untersucht und relevante Kontextfaktoren und Governance-Prozesse identifiziert, die die Implementierung von Kiezblocks unterstützen können. Es werden die kausalen Effekte von Kiezblocks auf Gesundheit, Nachhaltigkeit und gesundheitliche Ungleichheit untersucht. Bei Kiezblocks handelt es sich um eine städtebauliche Intervention, die Prävention, Gesundheitsförderung sowie Klima- und Umweltschutz integriert adressiert und damit eine der zentralen Ausschreibungskriterien erfüllt. Da Kiezblocks mit unterschiedlichem sozioökonomischen Profil in die Studie eingeschlossen werden, kann untersucht werden, inwiefern Kiezblocks einen Beitrag zur Reduktion gesundheitlicher Ungleichheit leisten können. Obwohl Kiezblocks vielfach als erfolgversprechende Intervention diskutiert werden, gibt es bisher wenig Evidenz zu ihren kausalen Effekten. Zudem ist die Übertragbarkeit der Erkenntnisse zu vergleichbaren städtebaulichen Interventionen aus dem Ausland unklar, da sich Raumplanung und kommunale Regelwerke oftmals deutlich von den in Deutschland geltenden Normen unterscheiden. Diese Lücke adressiert die KiezTransform-Studie, indem sie die kausalen Effekte von Kiezblocks im Rahmen eines quasiexperimentellen Studiendesigns abschätzt und so zur Evidenz in Deutschland beiträgt. Da Kiezblocks generische Formen der Verkehrsberuhigung und Umnutzung von Flächen umfassen, ist davon auszugehen, dass die generierte Evidenz auch auf weitere Kommunen in Deutschland übertragbar ist. Durch eine umfangreiche Prozessevaluation werden darüber hinaus Förderfaktoren und Barrieren für eine erfolgreiche Implementierung von Kiezblocks identifiziert, die die Umsetzung des Konzepts in der kommunalen Verwaltungspraxis erleichtern.

Evaluation der Effekte von Kiezblocks auf die Hitzebelastung

Förderkennzeichen: 01EL2404C
Gesamte Fördersumme: 199.808 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Henning Rust
Adresse: Freie Universität Berlin, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Meteorologie
Carl-Heinrich-Becker-Weg 6-10
12165 Berlin

Evaluation der Effekte von Kiezblocks auf die Hitzebelastung

Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit wird in den Kiezblocks (KB) über den gesamten Projektzeitraum an ca. 12-15 Standorten kontinuierlich in 2 m Höhe mit einer zeitlichen Auflösung von 5 Minuten gemessen. Somit lassen sich Temperaturschwankungen in hoher zeitlicher Auflösung erfassen. Die genaue Lokalisation der Messstationen im KB hängt vom Untergrund und der Ausrichtung der umgebenden Gebäude ab und wird zu Projektbeginn festgelegt. Ergänzend werden an heißen Tagen mobile Messungen mit Studierenden und Anwohnenden geplant, um lokale Temperatureffekte in höherer räumlicher Auflösung zu ermitteln (Citizen-Science-Komponente). Die Daten aus den Kontroll- und Interventionskiezen werden um Daten weiterer Stationen (26) des Instituts für Meteorologie (Stadtmessnetz der FU Berlin) und der WMO-Station Berlin-Dahlem ergänzt. Die Effekte der Temperatur und Luftfeuchte im KB werden mittels eines Vergleichs der Differenzen zu Referenzstationen (Stadtmessnetz) vor und nach der Intervention quantifiziert. Dabei werden insbesondere Indizes für die physiologische Belastung betrachtet. Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann die Verdunstung von Wasser auf der Hautoberfläche verhindern und damit wird die natürliche Kühlung des Körpers reduziert. Die Anwohnenden werden zusätzlich zur Datenerhebung auch in die Dateninterpretation eingebunden. Hierzu werden zweimal pro Jahr transdisziplinäre Workshops im Kiez oder am Institut für Meteorologie durchgeführt.