Verbund

UNITY - Multistrategische Intervention zur Förderung von Radmobilität, Gesundheit und Nachhaltigkeit im Rahmen der Stadtentwicklung Düsseldorf

Die globalen Umwelt- und Klimaveränderungen bedrohen unsere Lebensgrundlagen und damit die Gesundheit der Menschen. Um dem entgegenzuwirken, müssen gesundheitsförderliche sowie ökologisch nachhaltige und sozial gerechte Lebensbedingungen und Lebensweisen verstärkt gefördert werden. Die Verknüpfung von Gesundheitsförderung und Klima- und Umweltschutz wird oft noch außer Acht gelassen. Dabei haben die zunehmenden Umwelt- und Gesundheitsprobleme unserer heutigen Gesellschaft häufig gemeinsame Ursachen, sodass sich in der Verknüpfung beider Aspekte zahlreiche Synergien für neue, wirksame Lösungsansätze ergeben.

Ziel der Fördermaßnahme ist es, Evidenz für wirksame, praxisrelevante Maßnahmen zu einer grundlegenden gesellschaftlichen Transformation in Richtung gesundheitsförderlicher sowie ökologisch nachhaltiger und sozial gerechter Lebensbedingungen und Lebensweisen zu generieren. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, gesellschaftlichen und umweltbedingten Gesundheitsschäden vorzubeugen und faire Lebensumwelten für ausreichende Bewegung und gesundheitsförderliche Ernährung zu schaffen.

In Düsseldorf werden in den kommenden Jahren im Rahmen des Mobilitätsplans D vielfältige integrierte Stadtentwicklungskonzepte zur Förderung des Radverkehrs umgesetzt. Das Verbundprojekt mit drei Partnern aus Düsseldorf soll Erkenntnisse über die Nutzung von Radfahrinfrastruktur und Determinanten von Radnutzung sowie die gesundheitlichen Auswirkungen von verkehrsberuhigten Radwegen in verschiedenen sozialen Gruppen liefern. Darüber hinaus werden Auswirkungen der Maßnahmen auf die Umweltbedingungen und die ökologische Nachhaltigkeit der Stadt untersucht.

Teilprojekte

Heinrich-Heine-Universität

Förderkennzeichen: 01EL2414A
Gesamte Fördersumme: 644.277 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Claudia Pischke
Adresse: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Soziologie
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf

Heinrich-Heine-Universität

In Düsseldorf werden im Rahmen des Mobilitätsplans D sukzessive infrastrukturelle und andere Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs umgesetzt. Im Rahmen eines natürlichen Experiments sollen Auswirkungen dieser multistrategischen Intervention auf die Radnutzung und die gesundheitlichen Folgen untersucht werden. In Teilprojekt 1 wird die Anzahl der Radfahrenden zu Baseline, 12 und 24 Monate später, entlang einer neu auszubauenden Strecke durch zwei Stadtbezirke mit unterschiedlicher sozialräumlicher Belastung (Interventionsbezirke) und an vier Kontrollpunkten in der Stadt gemessen. Determinanten der Radnutzung werden anhand zweier Zufallsstichproben in den Interventionsbezirken untersucht. In Teilprojekt 2 werden Konzentrationen von verkehrsbedingten Luftschadstoffen in Wohnstraßen mit verkehrsberuhigten Radwegen im Vergleich zu konventionellen Radwegen durch mobile Messungen erfasst. In einer Cross-over-Studie mit halbkontrollierter Exposition werden direkte gesundheitliche Auswirkungen (Blutdruck, arterielle Steifigkeit, Lungenfunktion, entzündliche Veränderungen in der Lunge) von Radfahren auf verkehrsberuhigten versus konventionellen Radwegen untersucht.

Hochschule Düsseldorf

Förderkennzeichen: 01EL2414B
Gesamte Fördersumme: 227.426 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Sascha Nehr
Adresse: Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Lehr- und Forschungsgebiet Physik und Umweltmesstechnik
Münsterstr. 156
40476 Düsseldorf

Hochschule Düsseldorf

In Düsseldorf werden im Rahmen des Mobilitätsplans D sukzessive infrastrukturelle und andere Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs umgesetzt. Im Rahmen eines natürlichen Experiments sollen Auswirkungen dieser multistrategischen Intervention auf die Radnutzung und die gesundheitlichen Folgen untersucht werden. In Teilprojekt 1 wird die Anzahl der Radfahrenden zu Baseline, 12 und 24 Monate später, entlang einer neu auszubauenden Strecke durch zwei Stadtbezirke mit unterschiedlicher sozialräumlicher Belastung (Interventionsbezirke) und an vier Kontrollpunkten in der Stadt gemessen. Determinanten der Radnutzung werden anhand zweier Zufallsstichproben in den Interventionsbezirken untersucht. In Teilprojekt 2 werden Konzentrationen von verkehrsbedingten Luftschadstoffen in Wohnstraßen mit verkehrsberuhigten Radwegen im Vergleich zu konventionellen Radwegen durch mobile Messungen erfasst. In einer Cross-over-Studie mit halbkontrollierter Exposition werden direkte gesundheitliche Auswirkungen (Blutdruck, arterielle Steifigkeit, Lungenfunktion, entzündliche Veränderungen in der Lunge) von Radfahren auf verkehrsberuhigten versus konventionellen Radwegen untersucht.

Deutsches Diabetes-Zentrum

Förderkennzeichen: 01EL2414C
Gesamte Fördersumme: 112.258 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Oliver Kuß
Adresse: Deutsches Diabetes Zentrum, Institut für Biometrie und Epidemiologie
Auf'm Hennekamp 65
40225 Düsseldorf

Deutsches Diabetes-Zentrum

Bei diesem Vorhaben handelt es sich um ein Verbundvorhaben, vier Forschungseinrichtungen (Institut für Medizinische Soziologie und Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der HHU, Institut für Biometrie und Epidemiologie am Deutschen Diabetes-Zentrum und Fachbereich für Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Düsseldorf) kollaborieren für die Umsetzung des Vorhabens. Das Gesamtziel des Vorhabens ist die Untersuchung der Auswirkungen einer multistrategischen Intervention auf Radnutzung sowie die Identifikation von Determinanten der Radnutzung in unterschiedlichen Sozialräumen Düsseldorfs. Darüber hinaus sollen Luftschadstoffbelastung auf verkehrsberuhigten versus konventionellen Radwegen sowie gesundheitliche Effekte von Radfahren auf verkehrsberuhigten versus konventionellen Radwegen untersucht werden. Spezifische Forschungsfragen sind: Führt ein Ausbau von Radinfrastruktur zu einem Anstieg in der Radnutzung? Welche Determinanten beeinflussen die Radnutzung in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen? Wie verändert sich die Luftqualität in Straßen mit verkehrsberuhigten Radwegen? Welcher gesundheitliche Nutzen entsteht durch die Reduktion von inhalierten Luftschadstoffen beim Radfahren auf verkehrsberuhigten Radwegen im Vergleich zu konventionellen Radwegen?