Verbund

DZPG Ausbauförderung - VISIONS1

In Deutschland leiden mehr als ein Drittel aller Menschen im Laufe des Lebens an einer psychischen Erkrankung. Trotz der hohen Prävalenz und der hohen Krankheitslast sind die Krankheitsursachen noch unzureichend verstanden. Medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieverfahren zeigen nur begrenzt Wirkung. Neue Erkenntnisse und technologische Entwicklungen sind daher notwendig, um wirksamere Präventions-, Diagnose- und Therapieverfahren zu entwickeln.

Dieser Herausforderung stellt sich das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG). Es führt die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sechs ausgewählten Standorten zusammen – Berlin, Bochum, Jena, Mannheim, München und Tübingen. Hochschulen, Universitätskliniken und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen agieren hierbei im Rahmen einer gleichberechtigten Partnerschaft. Durch die enge Vernetzung von der Grundlagenforschung über die klinische Forschung bis hin zur Versorgungsforschung soll eine schnellere Translation ermöglicht werden.

Der VISIONS1-Verbund hat das Ziel, agil auf Entwicklungen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz zu reagieren. Die innovativen inter- und transdisziplinären Forschungsansätze orientieren sich an der Vision und den strategischen Zielen des DZPG und den Forschungsbereichen „Risiko und Resilienz bei psychischer und physischer Gesundheit über die Lebensspanne“ (Domäne I), „Innovative, individualisierte Interventionen“ (Domäne II) und „Prävention, Genesung und Teilhabe im Lebensumfeld“ (Domäne III). Über die sechs DZPG-Standorte hinweg arbeiten 17 Partner mit externen Partnern aus Industrie, Sozial-, Gesundheits- oder Bildungswesen an 21 Projekten zusammen. Damit wird der wissenschaftliche Fortschritt mit der gesellschaftlichen Wirksamkeit verbunden, was zu einer verbesserten Versorgung für Patientinnen und Patienten führt.

Teilprojekte

Partner Universitätsklinikum Augsburg

Förderkennzeichen: 01EE2507A
Gesamte Fördersumme: 105.257 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Alkomiet Hasan
Adresse: Universitätsklinikum Augsburg, Medizinische Fakultät, Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie
Geschwister-Schöner-Str. 1
86156 Augsburg

Partner Universitätsklinikum Augsburg

85% der Bevölkerung nutzen regelmäßig Social Media. Die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit sind weitgehend unverstanden. Studien zeigen komplexe Zusammenhänge zwischen Social Media-Nutzung und psychischer Gesundheit. Dieses Projekt zielt deshalb darauf ab, die positiven und negativen Effekte der Social Media-Nutzung mit einem besonderen Fokus auf Stigma und Fehlinformationen zu psychischen Erkrankungen zu charakterisieren. Das Projekt untersucht den Einfluss von Social Media auf die psychische Gesundheit über Altersgruppen hinweg.

Partner Universität Berlin

Förderkennzeichen: 01EE2507B
Gesamte Fördersumme: 736.366 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Christine Knaevelsrud
Adresse: Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Arbeitsbereich Klinisch-Psychologische Intervention
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin

Partner Universität Berlin

KOMMIT-KIDS ist ein vom Trialogischen Zentrumsrat des DZPGs initiiertes Projekt, was den dringenden Rufen nach lebensweltnaher Forschung im Kindes- und Jugendalter nachkommt. In Anlehnung an KOMMIT und weitere internationale Vorbilder können Forschungsprioritäten im Bereich (psychischer) Gesundheit direkt von Kindern und Jugendlichen (6-17 Jahre) als Expertinnen und Experten ihrer eigenen Gesundheit und Lebenswelten (z. B. Schule) geäußert werden. Aufbauend auf einer partizipativen, standortübergreifenden Verbundstruktur ist das Ziel, die Forschungsprioritäten von Kindern und Jugendlichen in einem Forschungskompass-Kids abzubilden. In zwei Stufen werden (Online-)Dialoge durchgeführt und mittels quantitativer und qualitativer Analyse ausgewertet. Federführend koordinierender Standort ist Berlin-Potsdam. SENSED-MH untersucht psychische Gesundheit durch die Integration von Ecological Momentary Assessment (EMA), Smart-Sensing-Daten, Fragebögen sowie sozial- und umweltbezogenen Faktoren. Diese multimodale Herangehensweise ermöglicht die Identifikation zentraler Risiko- und Schutzfaktoren im Hinblick auf psychische Gesundheit sowie die Entwicklung personalisierter Präventionsstrategien. Am Standort Berlin-Potsdam liegt der Fokus auf der Erweiterung der föderierten Datenanalyse um Kontextvariablen, der Analyse psychosozialer und umgebungsbezogener Einflussfaktoren sowie der Validierung eines EMA Kernphänotypen und dessen kulturell-sprachlicher Adaptation. Die kulturell-sprachliche Adaptation des EMA Kernphänotypen ermöglicht es, das bisher wegen sprachlicher Barrieren ausgeschlossene Bevölkerungsgruppen an Forschung und Versorgung mittels EMA teilnehmen können.

Partner Charité Berlin

Förderkennzeichen: 01EE2507C
Gesamte Fördersumme: 308.184 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Matthias Rose
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik
Hindenburgdamm 30
12203 Berlin

Partner Charité Berlin

Das Ziel des DZPG ist eine Verbesserung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung durch innovative Forschung zu Ursachen psychischer Störungen, der darauf basierten Entwicklung neuer Präventions- und Therapieverfahren und ihre Umsetzung in der Lebenswelt. Ein zentrales Ziel des flexiblen visionären Funds ist die Förderung transdisziplinärer Forschungsansätze, die durch die Zusammenarbeit mehrerer DZPG-Standorte und gegebenenfalls externer Partner aus Industrie, Sozial-, Gesundheits- oder Bildungswesen wissenschaftlichen Fortschritt ermöglichen. Die Förderung von Projekten mit translationalem Potenzial und innovativen Ansätzen trägt dazu bei, wissenschaftliche Exzellenz mit gesellschaftlicher Wirksamkeit zu verbinden. MASC-ED adressiert eine bisher wenig erforschte Problematik: Essstörungen gelten als primär weibliches Phänomen, doch die Prävalenz bei Männern und LGBTQIA+-Personen steigt. Aufgrund von Stigmatisierung werden Symptome oft nicht erkannt, was zu einer unzureichenden Diagnostik und Behandlung führt. LIKES untersucht die lebenslangen Wechselwirkungen zwischen Social Media-Nutzung und psychischer Gesundheit. Angesichts der weiten Verbreitung digitaler Plattformen sind sowohl positive als auch negative Effekte denkbar, die individuell unterschiedlich ausfallen können.

Partner Universität Bochum

Förderkennzeichen: 01EE2507D
Gesamte Fördersumme: 863.710 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Silvia Schneider
Adresse: Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Psychologie, Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
Massenbergstr. 9-13
44787 Bochum

Partner Universität Bochum

COPOM-KiJu entwickelt ein kinder- und jugendtherapeutisches Modul, um Therapieprozesse und -wirksamkeit zu erfassen. Fokusgruppen mit Kindern, Jugendlichen, Eltern, Therapeutinnen und Therapeuten sowie eine Validierungsstudie überprüfen das Modul. PARANOID erforscht Paranoia im Kontext ethnischer Diversität und entwickelt eine digitale Bewertungsbatterie zur Erfassung von Paranoia und kognitiven Verzerrungen in einer multiethnischen Stichprobe (N = 3.000); Risikofaktoren werden identifiziert und eine kulturell adaptierte Intervention entwickelt. LIFELONG untersucht psychische Gesundheit und Erwerbsfähigkeit mit Daten der Deutschen Rentenversicherung und des digitalen Panels, um Belastungen frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen abzuleiten. LIKES analysiert Social Media Einflüsse auf die psychische Gesundheit; Nutzung und psychische Parameter von 1.000 Personen sowie neuropsychologische Tests und fMRT-Daten werden erfasst, Kurzzeitinterventionen zur Stressregulation entwickelt. TRESPE untersucht Resilienzmechanismen bei Jugendlichen mit psychischen Belastungen. Schutzfaktoren werden identifiziert und Bewertungsinstrumente zur Resilienzmessung entwickelt. POSEIDON-HPA analysiert die HHNA-Funktion in der Adoleszenz, deren Beeinflussung durch Stress und genetische Faktoren. In einer longitudinalen Geburtskohortenstudie (N=400) werden Cortisolwerte zur Prävention stressbedingter Störungen erfasst. SAVER erforscht den Einsatz von Machine Learning in der Psychotherapie, analysiert dafür 150 Therapie-Sitzungen zur Identifikation therapeutischer Prozesse und trainiert KI-Modelle zur Therapieoptimierung. SENSED-MH kombiniert EMA, Sensor- und Online-Daten zur psychischen Gesundheit. Eine deutschlandweite Längsschnittstudie mit 250 Teilnehmenden untersucht Risikofaktoren und entwickelt digitale Präventionsmodelle.

Partner Universität Heidelberg

Förderkennzeichen: 01EE2507E
Gesamte Fördersumme: 217.532 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Dr. Zuzanna Laudanska
Adresse: Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Zentrum für Psychosoziale Medizin, KIinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Blumenstr. 8
69115 Heidelberg

Partner Universität Heidelberg

Geschwister von Kindern mit Neuroentwicklungsstörungen wie auch Frühgeborene haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für neurodivergente oder adverse Entwicklungsverläufe. Werden diese Entwicklungsauffälligkeiten erst spät entdeckt und bleiben daher lange unbehandelt, kann dies langfristige und negative Folgen für die körperliche und psychische Entwicklung haben. Präemptive Interventionen zielen auf frühe Verhaltenssymptome ab, um dem Auftreten psychopathologischer Auffälligkeiten entgegenzuwirken und Resilienz zu stärken. Es wird untersucht, ob frühe psychosoziale Interventionen die Entwicklungsfortschritte von Säuglingen mit erhöhtem Risiko für Autismus-Spektrum-Störungen und von Frühgeborgenen maßgeblich fördern. Ziel ist es, Früherkennung und Frühintervention als präventiven Ansatz zu etablieren. Folgende Methoden sind vorgesehen: Genaue Charakterisierung der Neurofunktionen von Säuglingen in den ersten fünf Lebensmonaten, Whole-Genome-Sequenzierung und gezielte Kurzintervention. Die Intervention folgt einem elternvermittelten Ansatz zur sozialen Interaktion im Kleinkindalter. Ziel ist die Entwicklung empirisch fundierter Frühinterventionsstrategien, um die Entwicklungskaskade positiv zu beeinflussen.

Partner Uniklinik Jena

Förderkennzeichen: 01EE2507F
Gesamte Fördersumme: 346.385 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Walter
Adresse: Universitätsklinikum Jena, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Philosophenweg 3
07743 Jena

Partner Uniklinik Jena

Das Ziel des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) ist eine Verbesserung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung durch innovative Forschung zu Ursachen psychischer Störungen, der darauf basierten Entwicklung neuer Präventions- und Therapieverfahren und ihre Umsetzung in der Lebenswelt. Hierfür arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen und Disziplinen entlang der Translationskette zielgerichtet, langfristig und praxisorientiert zusammen. Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Experten aus Erfahrung, also Betroffenen und Angehörigen, und unterstützt von gemeinsamen Forschungsinfrastrukturen an neuen Methoden zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen. Dabei wird angestrebt, dass die Menschen so rasch wie möglich von den Forschungsergebnissen profitieren. In den VISIONS Projekten sollen Forschungsprojekte mit hoher gesellschaftlicher Relevanz adressiert werden und sich thematisch an den Forschungsbereiche "Risiko und Resilienz bei psychischer und physischer Gesundheit über die Lebensspanne" (Domäne I), "Innovative, individualisierte Interventionen" (Domäne II) und "Prävention, Genesung und Teilhabe im Lebensumfeld" (Domäne III) orientieren.
Das Universitätsklinikum Jena bearbeitet die Forschungsprojekte "Belastende Kindheitserlebnisse entschlüsselt: Molekulare, psychosoziale, digitale und neuronale Charakterisierung (ACE-Decode)"; "Nutzung einer mHealth App zur personalisierten psychischen Gesundheitsförderung auf Populationsebene (Feel.Well)" und "Translationales Verständnis von Resilienz als aktiver Prozess bei Menschen mit Risiko für psychische Erkrankungen (TRESPE)".

Partner Universität Jena

Förderkennzeichen: 01EE2507G
Gesamte Fördersumme: 209.950 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Ilona Croy
Adresse: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Psychologie, Lehrstuhl für klinische Psychologie
Am Steiger 3 Haus 1
07743 Jena

Partner Universität Jena

Das Ziel des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) ist eine Verbesserung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung durch innovative Forschung zu Ursachen psychischer Störungen, der darauf basierten Entwicklung neuer Präventions- und Therapieverfahren und ihre Umsetzung in der Lebenswelt. Hierfür arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen und Disziplinen entlang der Translationskette zielgerichtet, langfristig und praxisorientiert zusammen. Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Experten aus Erfahrung, also Betroffenen und Angehörigen, und unterstützt von gemeinsamen Forschungsinfrastrukturen an neuen Methoden zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen. Dabei wird angestrebt, dass die Menschen so rasch wie möglich von den Forschungsergebnissen profitieren. In den VISIONS Projekten sollen Forschungsprojekte mit hoher gesellschaftlicher Relevanz adressiert werden und sich thematisch an den Forschungsbereiche "Risiko und Resilienz bei psychischer und physischer Gesundheit über die Lebensspanne" (Domäne I), "Innovative, individualisierte Interventionen" (Domäne II) und "Prävention, Genesung und Teilhabe im Lebensumfeld" (Domäne III) orientieren.
Die Universität Jena bearbeitet die Forschungsprojekte "Identifikation von Forschungsprioritäten von Kindern und Jugendlichen im Bereich der psychischen Gesundheit (KOMMIT-KIDS)" und "Sensor and EMA Data for Mental Health and Well-Being (SENSED-MH)".

Partner Universität Magdeburg

Förderkennzeichen: 01EE2507H
Gesamte Fördersumme: 371.698 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Nickl-Jockschat
Adresse: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Medizinische Fakultät
Universitätsplatz 2
39106 Magdeburg

Partner Universität Magdeburg

Das Ziel des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) ist eine Verbesserung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung durch innovative Forschung zu Ursachen psychischer Störungen, der darauf basierten Entwicklung neuer Präventions- und Therapieverfahren und ihre Umsetzung in der Lebenswelt. Hierfür arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen und Disziplinen entlang der Translationskette zielgerichtet, langfristig und praxisorientiert zusammen. Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Experten aus Erfahrung, also Betroffenen und Angehörigen, und unterstützt von gemeinsamen Forschungsinfrastrukturen an neuen Methoden zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen. Dabei wird angestrebt, dass die Menschen so rasch wie möglich von den Forschungsergebnissen profitieren. In den VISIONS Projekten sollen Forschungsprojekte mit hoher gesellschaftlicher Relevanz adressiert werden und sich thematisch an den Forschungsbereiche "Risiko und Resilienz bei psychischer und physischer Gesundheit über die Lebensspanne" (Domäne I), "Innovative, individualisierte Interventionen" (Domäne II) und "Prävention, Genesung und Teilhabe im Lebensumfeld" (Domäne III) orientieren.
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU) bearbeitet die Forschungsprojekten "Lifespan Interactions between Social Media Use and Mental Health: Key Effects (LIKES)"; "Immunopsychiatrie der Depression: Extrazelluläre Vesikel Analyse im Liquor cerebrospinalis (IDEAL)" und "SprachAnalyse Von PsychothERapeutischer Behandlung in einem transdiagnostischen Kontext (SAVER)".

Partner LIN Magdeburg

Förderkennzeichen: 01EE2507I
Gesamte Fördersumme: 84.616 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Eike Budinger
Adresse: Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN)
Brenneckestr. 6
39120 Magdeburg

Partner LIN Magdeburg

Das Ziel des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) ist eine Verbesserung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung durch innovative Forschung zu Ursachen psychischer Störungen, der darauf basierten Entwicklung neuer Präventions- und Therapieverfahren und ihre Umsetzung in der Lebenswelt. Hierfür arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen und Disziplinen entlang der Translationskette zielgerichtet, langfristig und praxisorientiert zusammen. Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Experten aus Erfahrung, also Betroffenen und Angehörigen, und unterstützt von gemeinsamen Forschungsinfrastrukturen an neuen Methoden zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen. Dabei wird angestrebt, dass die Menschen so rasch wie möglich von den Forschungsergebnissen profitieren. In den VISIONS Projekten sollen Forschungsprojekte mit hoher gesellschaftlicher Relevanz adressiert werden und sich thematisch an den Forschungsbereiche "Risiko und Resilienz bei psychischer und physischer Gesundheit über die Lebensspanne" (Domäne I), "Innovative, individualisierte Interventionen" (Domäne II) und "Prävention, Genesung und Teilhabe im Lebensumfeld" (Domäne III) orientieren.
Das Leibniz Institute für Neurobiologie Magdeburg (LIN) ist an dem Forschungsprojekt "Translationales Verständnis von Resilienz als aktiver Prozess bei Menschen mit Risiko für psychische Erkrankungen" (TRESPE) beteiligt. Ziel des Vorhabens ist Entwicklung von diagnoseübergreifenden und mechanistischen Hypothesen zu Resilienzmechanismen und der Gehirnalterung.

Partner ZI Mannheim

Förderkennzeichen: 01EE2507J
Gesamte Fördersumme: 587.223 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg
Adresse: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit
J 5
68159 Mannheim

Partner ZI Mannheim

Das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit bearbeitet sieben Projekte. Dazu gehören Wechselwirkungen zwischen der Nutzung sozialer Medien und der psychischen Gesundheit über die gesamte Lebensspanne: Wichtige Auswirkungen (LIKES); Verbesserung der Nutzung von Patient Reported Outcomes in der Forschung (PROBE); Auswirkungen von Stress und genetischen Faktoren auf die Funktion der HPA-Achse in der Adoleszenz: Einblicke aus der POSEIDON-Geburtskohorte (POSEIDON-HPA); Sprachanalyse von psychotherapeutischer Behandlung in einem transdiagnostischen Kontext (SAVER); Sensor- und EMA-Daten für psychische Gesundheit und Wohlbefinden (SENSED-MH); Prognostischer Wert genetischer Risikobiotypen und Entwicklung der Stratifizierung über die Lebensspanne (PROGRESS); Virtual Reality-basierte Cue-Exposition bei Alkoholabhängigkeit und Essstörungen: Welche digitale Intervention funktioniert am besten und für wen? (VR-Cues).

Partner Universität Marburg

Förderkennzeichen: 01EE2507K
Gesamte Fördersumme: 116.824 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Hanna Christiansen
Adresse: Philipps-Universität Marburg, FB 04 Psychologie, AG Kinder- und Jugendpsychologie
Gutenbergstr. 18
35037 Marburg

Partner Universität Marburg

In einer sich rasant verändernden Welt wird die psychische Gesundheit von vielen dynamischen Faktoren beeinflusst. Um sie besser zu verstehen und gezielt zu fördern, sind innovative Methoden, die Einbindung der Betroffenen und eine effiziente Therapieforschung essenziell. Die drei folgenden Forschungsprojekte widmen sich diesen Aspekten. Im Projekt COPOM-KiJu steht die Entwicklung neuer Messinstrumente zur Erfassung von Veränderungsprozessen in der psychotherapeutischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt. Ziel ist es, transdiagnostische Prozessfaktoren zu identifizieren, um Veränderungen im Therapieverlauf besser zu verstehen und Behandlungen zu individualisieren. Die Instrumente werden partizipativ mit Kindern, Jugendlichen, Bezugspersonen und Psychotherapeutinnen und -therapeuten entwickelt und in einer Längsschnittstudie validiert. Das Projekt KOMMIT -Kids entwickelt anhand eines mehrstufigen partizipativen Prozesses eine nutzerzentrierte Dialogplattform zur Generierung von Forschungsbedarfen im Kindes- und Jugendalter. Durch die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen (6 – 17 Jahren), können diese aktiv als Expertinnen und Experten ihrer Lebenswelt Forschungsfragen zur Verbesserung ihres Wohlbefindens generieren und so die psychischen Gesundheitsforschung wesentlich optimieren. Das Projekt LIKES untersucht die Zusammenhänge zwischen Social Media und psychischer Gesundheit über die Lebensspanne. Dazu wird eine multizentrische Längsschnittstudie mit App-basiertem Tracking durchgeführt. Mögliche Risikofaktoren und Ressourcen sowie zugrundeliegende Mechanismen wie Stressreaktivität, Schlaf oder Selbstregulation werden untersucht. Darauf aufbauend werden individualisierte und modularisierte Interventionsansätze entwickelt und getestet.

Partner LMU

Förderkennzeichen: 01EE2507L
Gesamte Fördersumme: 333.110 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Dr. Yannik Terhorst
Adresse: Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Psychologie und Pädagogik, Department für Psychologie
Leopoldstr. 13
80802 München

Partner LMU

Psychische Erkrankungen zählen weltweit zu den führenden Gesundheitsproblemen. Bisher fehlen ausreichend feingranulare und kontinuierliche Daten, um individuelle Verläufe und Risikoprofile präzise zu erfassen. Gerade die Verknüpfung subjektiver, sensorbasierter und sozialer Faktoren birgt das Potenzial, Früherkennung, Prävention und Therapie von psychischen Erkrankungen nachhaltig zu verbessern. Das Projekt SENSED-MH gewinnt durch die Integration von Ecological Momentary Assessment (EMA), Smart-Sensing-Daten, Fragebögen sowie sozial- und umweltbezogenen Faktoren ein detailliertes Verständnis psychischer Gesundheit (u. a. Risiko- und Schutzfaktoren; Behandlungsstrategien). Per App werden EMA und Sensorparameter in einer Beobachtungsstudie erfasst sowie sozialräumliche Informationen und Fragebögen. Mit inferenzstatistischen und maschinellen Lernverfahren werden Zusammenhänge und Vorhersagemodelle untersucht für innovative, alltagsnahe Ansätze in der Versorgung psychischer Erkrankungen. Die Zunahme Stress-assoziierter psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen verdeutlichen die Relevanz eines besseren Verständnisses der individuellen Unterschiede in der Reaktion auf Stress und Widrigkeiten. Es werden daher im Projekt TRESPE Menschen mit erhöhtem Risiko für psychische Erkrankungen in Bezug auf Resilienzprozesse untersucht, um diagnoseübergreifende und mechanistische Hypothesen zu generieren und diese anschließend im Tiermodell zu untersuchen. Instrumente zur Erfassung von Resilienzprozessen werden darauffolgend in humanen Kohorten validiert. Mithilfe von Bildgebung des Gehirns wird eine Schätzung des Gehirnalters (BrainAGE) in longitudinalen klinischen Kohorten und Kohorten der Allgemeinbevölkerung berechnet und in Zusammenhang mit einer Resilienzbewertung, Kognition und Krankheitsverläufen gebracht. Im Tiermodell werden analog mithilfe von Bildgebung (neuro)physiologische Mechanismen getestet.

Partner TUM

Förderkennzeichen: 01EE2507M
Gesamte Fördersumme: 337.866 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Josef Priller
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Partner TUM

Die VISIONS-Förderung unterstützt kollaborative translationale Forschungsprojekte, die agil auf Entwicklungen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz reagieren und sich an der Vision und den strategischen Zielen des DZPG Gesamtkonzepts orientieren. Projekt ARCTIS: Antidopaminerge Antipsychotika sind die Grundlage der Schizophreniebehandlung, zeigen jedoch oft begrenzte Wirksamkeit und erhebliche Nebenwirkungen. Daher ist die Entwicklung neuer Wirkstoffe mit alternativen Wirkmechanismen erforderlich, wobei Tierstudien eine zentrale Rolle spielen. Dieses Projekt untersucht mithilfe einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse, wie zuverlässig Tierstudien die Wirksamkeit von Antipsychotika vorhersagen können, um ihre Übertragbarkeit auf klinische Studien zu verbessern. Der entwickelte metaanalytische Rahmen könnte die Entwicklung innovativer Antipsychotika beschleunigen. Projekt ERTE: Ziel des Projekts ist der Vergleich unterschiedlicher Erhaltungsschemata bei Depressionstherapie mittels transkranieller Magnetstimulation (TMS). Hierzu sollen 50 Patientinnen und Patienten, die auf 4-wöchige rTMS Therapie angesprochen haben in jeweils eines von zwei Erhaltungstherapie-Schemata randomisiert werden. Zudem sollen 25 Patientinnen und Patienten inkludiert werden, die keine rTMS Therapie bekommen. Mithilfe psychometrischer Testungen sowie longitudinaler multimodaler MRT-Bildgebung sollen sowohl therapieassoziierte Veränderungen der Hirnorganik als auch klinische Outcomes zwischen den Gruppen verglichen werden. Projekt SMART: Das Projekt zielt darauf ab, Therapieoptionen für Personen mit therapieresistenter Depression durch den Einsatz eines personalisierten Monitoring-Ansatzes zu verbessern. Dafür soll ein innovatives Stammzellmodell von Studienteilnehmenden etabliert werden. Diese Modelle sollen den metabolischen, immunologischen und strukturellen Gehirndaten der Personen verglichen und "therapiert" werden.

Partner MPI München

Förderkennzeichen: 01EE2507N
Gesamte Fördersumme: 220.683 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Dr. Ariane Wiegand
Adresse: Max-Planck-Institut für Psychiatrie
Kraepelinstr. 2-10
80804 München

Partner MPI München

Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie arbeitet an dem Forschungsprojekt "Prognostischer Wert genetischer Risikobiotypen und Entwicklung der Stratifizierung über die Lebensspanne (PROGRESS)". Dieses adressiert die Herausforderung der Früherkennung und individuellen Prognose psychotischer Erkrankungen. Während genetische Risikofaktoren bekannt sind, fehlen prädiktive Modelle, die diese mit klinischen und neurobiologischen Markern verknüpfen. Ziel ist die Untersuchung genetischer Biotypen, die mittels Clustering aus polygenen Risikoscores (PRS) abgeleitet wurden, um deren prognostische Relevanz zu evaluieren. Mithilfe großer longitudinaler Datensätze werden multimodale Machine-Learning Modelle zur individuellen Risikovorhersage entwickelt. Die Modelle werden extern validiert und hinsichtlich ihrer klinischen Relevanz geprüft. Ein enger Austausch mit Erfahrungsexpertinnen und -experten stellt sicher, dass patientenrelevante Vorhersagekategorien definiert und KI-Modelle verständlich gestaltet werden. Langfristig soll das Projekt prädiktive Marker für personalisierte Prävention etablieren, um gezielte Interventionen frühzeitig einzuleiten und die Versorgung von Hochrisikopersonen zu optimieren.

Partner Universität Tübingen

Förderkennzeichen: 01EE2507O
Gesamte Fördersumme: 1.033.218 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Fallgatter
Adresse: Eberhard Karls Universität Tübingen, Universitätsklinikum, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Calwerstr. 14
72076 Tübingen

Partner Universität Tübingen

Das Ziel des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) ist eine Verbesserung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung durch innovative Forschung zu Ursachen psychischer Störungen, der darauf basierten Entwicklung neuer Präventions- und Therapieverfahren und ihre Umsetzung in der Lebenswelt. Hierfür arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen und Disziplinen entlang der Translationskette zielgerichtet, langfristig und praxisorientiert zusammen. Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Expertinnen und Experten aus Erfahrung, also Betroffenen und Angehörigen, und unterstützt von gemeinsamen Forschungsinfrastrukturen an neuen Methoden zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen. Dabei wird angestrebt, dass die Menschen so rasch wie möglich von den Forschungsergebnissen profitieren. Das Ziel des DZPG-Standorts in Tübingen ist, die Behandlungsergebnisse für Patientinnen und Patienten mit häufigen psychischen Störungen zu verbessern, indem neue, individualisierte Behandlungskonzepte durch modellbasierte Integration von multimodalen Daten entwickelt werden. Insbesondere innovative Methoden der Neuromodulation (insbesondere Methoden der nicht-invasiven Neuromodulation, z. B. individualisierte Behandlungsprotokolle mit Theta-Burst-Stimulation, transkutaner Vagusnerv-Stimulation und verschiedener an den aktuellen Hirnzustand angepasster (closed-loop) Stimulationsprotokolle und Neurofeedback-Verfahren) und eine verbesserte Psychotherapie (enhanced psychotherapy) in Kombination mit computergestützten Methoden haben das Potenzial, den Weg zu einer solchen "Präzisionspsychiatrie" zu ebnen. Diese Ansätze werden entsprechend in Frühphasen psychischer Erkrankungen über die gesamte Lebensspanne entwickelt und auch in den Bereich der Prävention ausgedehnt.

Partner Universität Ulm

Förderkennzeichen: 01EE2507P
Gesamte Fördersumme: 202.632 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Ann-Christin Haag
Adresse: Universität Ulm, Universitätsklinikum, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie
Steinhövelstr. 5
89075 Ulm

Partner Universität Ulm

Das Verbundvorhaben VISION unterstützt kollaborative translationale Forschungsprojekte, um die Interaktion zwischen den Standorten der DZPG zu fördern und die Zusammenarbeit mit externen Projektpartnern ("Outreach"), z. B. aus der Industrie und/oder nicht-medizinischen Forschungsbereichen, zu etablieren. Der Förderschwerpunkt liegt auf visionärer Forschung zu neu aufkommenden Fragestellungen. Gefördert werden Forschungsprojekte, die agil auf Entwicklungen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz reagieren und sich an der Vision und den strategischen Zielen des DZPG Gesamtkonzepts und seiner Forschungsbereiche "Risiko und Resilienz bei psychischer und physischer Gesundheit über die Lebensspanne" (Domäne I), "innovative, individualisierte Interventionen" (Domäne II) und "Prävention, Genesung und Teilhabe im Lebensumfeld" (Domäne III) orientieren.

Partner Universität Halle

Förderkennzeichen: 01EE2507Q
Gesamte Fördersumme: 99.731 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Ronny Redlich
Adresse: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät I, Institut für Psychologie
Emil-Abderhalden-Str. 26-27
06108 Halle (Saale)

Partner Universität Halle

Das Ziel des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) ist eine Verbesserung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung durch innovative Forschung zu Ursachen psychischer Störungen, der darauf basierten Entwicklung neuer Präventions- und Therapieverfahren und ihre Umsetzung in der Lebenswelt. Hierfür arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen und Disziplinen entlang der Translationskette zielgerichtet, langfristig und praxisorientiert zusammen. Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Expertinnen und Experten aus Erfahrung, also Betroffenen und Angehörigen, und unterstützt von gemeinsamen Forschungsinfrastrukturen an neuen Methoden zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen. Dabei wird angestrebt, dass die Menschen so rasch wie möglich von den Forschungsergebnissen profitieren. In den VISIONS Projekten sollen Forschungsprojekte mit hoher gesellschaftlicher Relevanz adressiert werden und sich thematisch an den Forschungsbereiche "Risiko und Resilienz bei psychischer und physischer Gesundheit über die Lebensspanne" (Domäne I), "Innovative, individualisierte Interventionen" (Domäne II) und "Prävention, Genesung und Teilhabe im Lebensumfeld" (Domäne III) orientieren. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bearbeitet die Forschungsprojekte "Translationales Verständnis von Resilienz als aktiver Prozess bei Menschen mit Risiko für psychische Erkrankungen (TRESPE)".