Verbund

BIO-PREPA - Identifikation und Validierung von proteinbasierten klinischen Biomarkern für die perinatale Asphyxie

Sauerstoffmangel oder verminderte Durchblutung des Gehirns während oder kurz nach der Geburt, sogenannte Perinatale Asphyxie (PA), ist weltweit eine Hauptursache für frühe Störungen der Entwicklung und Sterblichkeit bei Neugeborenen. Bereits kurze Phasen von Sauerstoffmangel während der Geburt können zu kognitiven Beeinträchtigungen und Entwicklungsverzögerungen führen, mit Folgen wie Aufmerksamkeits-, Gedächtnis-, Sprach-, sozialen und motorischen Schwierigkeiten. Die frühzeitige Identifizierung möglicher PA-Fälle ist entscheidend, um rechtzeitig behandeln und langfristige neurologische Defizite vermeiden zu können.

Das vorliegende Verbundprojekt BIO-PREPA zielt darauf ab, neue Biomarker zur Früherkennung von PA zu finden und nicht-invasive Diagnostik zu entwickeln. Als potenzielle Biomarker stehen Laktat und bestimmte Proteinformen im Fokus, die mit durch Sauerstoffmangel verursachte Veränderungen in der Gehirnfunktion in Verbindung stehen.

Der Verbund PIO-PREPA ist Teil des transnationalen ERA‑NET NEURON und umfasst zwei Forschungsgruppen aus Frankreich und jeweils eine Forschungsgruppe aus Deutschland und Ungarn. Das Universitätsklinikum Essen führt dabei Analysen von Nabelschnurblutproben durch und nutzt maschinelle Lernansätze zur Identifizierung potentieller Biomarker. Langfristig können die Ergebnisse zu einer verbesserten Früherkennung von PA führen.

Teilprojekte

Identifikation und Validierung von proteinbasierten klinischen Biomarkern für die perinatale Asphyxie

Förderkennzeichen: 01EW2503
Gesamte Fördersumme: 302.687 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Dr. Olga Shevchuk
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Universitätsklinikum Essen, Institut für Experimentelle Immunologie und Bildgebung
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Identifikation und Validierung von proteinbasierten klinischen Biomarkern für die perinatale Asphyxie

Perinatale Asphyxie (PA) ist eine führende Ursache für neonatale Morbidität und kann zu kognitiven und motorischen Entwicklungsstörungen führen. Eine frühzeitige Identifikation ist entscheidend, um langfristige neurologische Defizite zu minimieren. Dieses Projekt zielt auf die Entwicklung nicht-invasiver Diagnostik und die Identifikation neuer Biomarker zur Früherkennung von PA ab. Im Fokus stehen Laktat und laktalylierte Proteine als potenzielle Marker für hypoxiebedingte Gehirnveränderungen. Die Hauptziele umfassen die Charakterisierung präklinischer PA-Fälle, die Identifikation relevanter Biomarker, die Bewertung der kindlichen Entwicklung und die Optimierung diagnostischer Kriterien. Dafür werden Verhaltenstests, EEG, Eye-Tracking und Motion-Capture-Technologien kombiniert, um die Rolle der Rhythmusverarbeitung zu untersuchen. Langfristig soll die Verfeinerung diagnostischer Kriterien eine bessere Prognose und individualisierte Therapieansätze ermöglichen.