| Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2024 |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2028 |
| Gesamte Fördersumme: | bis zu 2,8 Mio. Euro |
| Anzahl der Projekte: | 16 Verbünde, davon 12 mit deutscher Beteiligung |
Die menschliche Gesundheit zu verbessern, zu erhalten und im Krankheitsfall wiederherzustellen sind weltweite Anliegen von höchster Priorität. In Europa leidet einer von sechs Menschen unter psychischen Problemen und neurologische Erkrankungen stellen eine der Hauptursachen für vorzeitigen Tod und Behinderung dar. Deshalb ist die Gesundheitsforschung im Bereich des zentralen Nervensystems von entscheidender Bedeutung.
Für eine gesunde Gehirnfunktion ist die Kommunikation zwischen zentralem Nervensystem und Körper unabdingbar. Störungen dieser Interaktion, die beispielsweise auf genetische Ursachen, Umweltfaktoren oder einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen sind, können zu einer Reihe von Hirnerkrankungen führen. Die Erforschung bidirektionaler Wechselwirkungen zwischen zentralem Nervensystem und Körper ist hochaktuell. Nur durch ein genaueres Verständnis der zugrunde liegenden pathophysiologischen Prozesse können neue präventive und therapeutische Ansätze zur Erhaltung und Verbesserung der Hirngesundheit entwickelt werden.
Das „Netzwerk Europäischer Forschungsförderung für Neurowissenschaften“ (NEURON) wurde im Rahmen des ERA-NET-Programms der Europäischen Kommission eingerichtet (https://www.neuron-eranet.eu/).
Ziel des ERA-NET NEURON ist es, die Forschungsanstrengungen und Förderprogramme seiner Partnerländer/ -regionen im Bereich der psychischen und neurologischen Störungen sowie der Erkrankungen der Sinnessysteme zu koordinieren und zu optimieren.
Die Bekanntmachung zum Thema „Bidirektionale Interaktionen zwischen Gehirn und Körper“ wird im Rahmen von NEURON Cofund2 gemeinsam mit weiteren Förderorganisationen vorgenommen.
Im ERA-NET NEURON haben sich die folgenden Förderorganisationen zusammengeschlossen, um diese gemeinsame Maßnahme zur Förderung multinationaler, kooperativer Forschungsprojekte im Bereich der krankheitsbezogenen Neurowissenschaften durchzuführen:
1. Förderziel
Ziel der Fördermaßnahme ist es, das Verständnis der bidirektionalen Wechselwirkungen zwischen dem zentralen Nervensystem und dem Körper bei der Entstehung und dem Fortschreiten neurologischer und psychischer Erkrankungen zu verbessern. Auf dieser Basis können das Behandlungsrepertoire erfolgversprechender therapeutischer Ansätze erweitert, die Diagnosemöglichkeiten präzisiert und die Prävention verbessert werden. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit im Verbund zu einer besseren internationalen und interdisziplinären Vernetzung der deutschen Forschungsgruppen führen.
2. Stand der Fördermaßnahme
Die „Richtlinie zur Förderung von multinationaler und translationaler Forschung im Rahmen von Projekten zum Thema multinationale und translationale Forschung im Rahmen des ERA-NET NEURON zu bidirektionalen Interaktionen zwischen Gehirn und Körper“ wurde am 04. Dezember 2023 veröffentlicht.
Auf diese Förderbekanntmachung sind 113 Skizzen beim NEURON „Joint Call“-Sekretariat (Leitung: AEI, Spanien) eingegangen.
Zur Begutachtung der Projektskizzen wurden externe, internationale Expertinnen und Experten der relevanten Fachdisziplinen einbezogen. 43 Projektvorschläge wurden positiv bewertet und zur Einreichung von ausführlichen Projektanträgen aufgefordert. Nach einer erneuten externen Begutachtung wurden 16 transnationale Verbundvorhaben mit insgesamt 64 beteiligten Forschungsgruppen für eine Förderung ausgewählt. Die Fördersumme beträgt insgesamt etwa 15,3 Millionen Euro. Das BMFTR fördert elf deutsche Forschungsgruppen mit rund 2,8 Millionen Euro.