Tierische Influenzaviren können ein hohes pandemisches Potential aufweisen. In der Vergangenheit haben zoonotische Influenzaviren bereits mehrfach Pandemien mit hoher Morbidität und Mortalität verursacht.
Der Verbund FLU-PREP zielt darauf ab, eine Infrastruktur für die schnelle Analyse, Bewertung und Kommunikation des Übertragungsrisikos von tierischen Influenza-A-Viren (IAV) zu schaffen. Dazu sollen neue Virusvarianten identifiziert und in Laboranalysen hinsichtlich ihrer Anpassung an den Menschen charakterisiert werden. Ein mit Experten besetztes Risikobewertungsgremium analysiert die gesammelten Daten und bewertet das pandemische Potential der Viren. Die Ergebnisse werden über strukturierte Kommunikationskanäle an Vertreter der öffentlichen Gesundheit und des Veterinärwesens übermittelt. Dadurch sollen die Eindämmungsmaßnahmen gegen IAV und die Prävention von Ausbrüchen verbessert werden.
Damit leistet das Vorhaben einen wichtigen Beitrag zu den Zielen des Rahmenprogramms Gesundheitsforschung der Bundesregierung, und zwar zu der im Programm veröffentlichten Förderrichtlinie des BMFTR zur Förderung von trans- und interdisziplinären Forschungsverbünden zum Thema „Pandemieprävention und -reaktion im Rahmen eines One-Health-Ansatzes“. Ziel der Fördermaßnahme ist es, die Vorbereitung und Reaktion auf zukünftige Infektionsausbrüche beim Menschen zu verbessern und die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Infektionsforschung sowie mit der Praxis zu stärken. Die Verbünde sollen in der Praxis anwendbare Lösungen zur Vorbeugung und im Ausbruchsfall zur Eindämmung von Infektionen mit unterschiedlichen Erregern und AMR in Deutschland entwickeln.