| Förderkennzeichen: | 01KI2508D |
| Fördersumme: | 384.985 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2029 |
| Projektleitung: | Prof. Dr. Stefan Hippenstiel |
| Adresse: |
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Fächerverbund für Infektiologie, Pneumologie und Intensivmedizin Charitéplatz 1 10117 Berlin |
Ob tierische Influenzaviren (IAV) für den Menschen gefährlich werden können, hängt davon ab, ob sie sich so verändern, dass sie menschliche Zellen infizieren und sich dort vermehren können. Dieses Teilprojekt untersucht diese Anpassungsschritte in modernen, humanbasierten Infektionsmodellen. Ziel ist es, frühzeitig zu erkennen, welche neu auftretenden Viren ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen – bevor es zu größeren Ausbrüchen kommt. Dazu wird analysiert, ob ein Virus typische Eintrittsstellen menschlicher Zellen nutzen kann, ob es für seine Vermehrung notwendige menschliche Zellfaktoren verwendet und wie effizient es sich in verschiedenen Geweben der Atemwege ausbreitet. Verwendet werden dabei unter anderem dreidimensionale Zellkulturen und Gewebeproben, die den menschlichen Atemtrakt nachbilden. Auch das Ausmaß der Gewebeschädigung und der Entzündungsreaktionen wird erfasst. Die Methoden werden in standardisierten Protokollen dokumentiert, ihre Reproduzierbarkeit geprüft und sie werden öffentlich zugänglich gemacht. Damit soll eine verlässliche Grundlage für Behörden, Gesundheitswesen und Forschung entstehen, um das Risiko neuartiger IAV rasch und fundiert einschätzen zu können. Das Projekt leistet damit einen Beitrag zur vorausschauenden Pandemieprävention im Sinne des One-Health-Ansatzes, der Mensch, Tier und Umwelt gemeinsam in den Blick nimmt.