Teilprojekt eines Verbundes

Entwicklung von Kommunikationsstrukturen und Interventionsstrategien für den ÖGD

Förderkennzeichen: 01KI2508F
Fördersumme: 463.260 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2029
Projektleitung: Dr. Merle Böhmer
Adresse: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Dienststelle München
Pfarrstr. 3
80538 München

Ein Ausbruch oder das Risiko der Einschleppung zoonotischer Influenza-A-Viren (IAV) erfordert eine rasche, effiziente und koordinierte Reaktion sowohl des Öffentlichen Gesundheitsdienstes als auch des Veterinärsektors. Um dies zu gewährleisten, ist es unerlässlich, relevante Akteure zu identifizieren und zu vernetzen, effiziente Kommunikationsstrukturen zu schaffen und im Voraus Interventions- und Reaktionsstrategien zu entwickeln. Im Falle eines Ausbruchs oder des Auftretens eines neuartigen zoonotischen IAV ist es von Bedeutung, der interdisziplinären Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Human- und Veterinärmedizin, Priorität einzuräumen und somit den One-Health-Ansatz anzuwenden. Dieses Teilprojekt baut direkt auf Erkenntnissen der datengenerierenden FLU-PREP-Teilprojekte auf und setzt diese in praktische Bereitschafts- und Reaktionsmaßnahmen auf Länderebene um. Dabei wird Expertise in das Risk Assessment Board (RAB) eingebracht und es werden relevante Stakeholder, bestehende Kommunikationsstrukturen und Notfallpläne identifiziert sowie der Auf-/Ausbau solcher Strukturen in Bayern als Pilotmodell für andere Bundesländer umgesetzt. Zudem sollen Informationsmaterialien zum Thema zoonotische Influenza entwickelt und geeignete Informationskanäle identifiziert werden. Außerdem sollen Konzepte für die Reaktion auf und Bekämpfung von Ausbrüchen sowie Notfallpläne entwickelt werden. Deren praktische Anwendung soll zumindest im Rahmen einer Simulationsübung erfolgen, wenn keine echten Ausbrüche auftreten. Die in diesem Teilprojekt für Bayern entwickelten Konzepte können als Blaupause für andere Bundesländer dienen. Darüber hinaus können die gewonnenen Erkenntnisse (z. B. zu epidemiologischen Schlüsselparametern) in die Gesamtrisikobewertung des jeweiligen Virusstammes einfließen und anderen Forschungsgruppen, z. B. zur Modellierung der Virusausbreitung, zur Verfügung gestellt werden.