Teilprojekt eines Verbundes

Verlangsamung des kognitiven Abbaus bei alpha-Synucleinopathien durch Steigerung der körperlichen Aktivität

Förderkennzeichen: 01EA2501
Fördersumme: 350.316 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: PD Dr. Michael Sommerauer
Adresse: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Universitätsklinikum, Klinik für Parkinson, Schlaf- und Bewegungsstörungen
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn

a-Synucleinopathien, die zweithäufigsten neurodegenerativen Erkrankungen nach Alzheimer, nehmen weltweit rapide zu. Neben motorischen Symptomen ist der kognitive Abbau ein entscheidender nicht-motorischer Aspekt. Personen mit isolierter REM-Schlaf-Verhaltensstörung (iRBD), einer Vorstufe der Parkinson-Krankheit und der Demenz mit Lewy-Körperchen, bieten eine ideale Zielgruppe, da sie in einem idealen Zeitfenster für präventive Maßnahmen sind. Besonders körperliche Aktivität hat sich als vielversprechend erwiesen, um den kognitiven Abbau bei neurodegenerativen Erkrankungen zu verlangsamen. In einer multizentrischen, randomisierten und kontrollierten Studie mit über 250 iRBD-Teilnehmenden wird der Einsatz einer gamifizierten Smartphone-App untersucht, die zur Steigerung der körperlichen Aktivität motiviert. Diese App, entwickelt von dem Konsortium, hat sich bereits als wirksam bei a-Synucleinopathien gezeigt. Über ein Jahr hinweg angewendet werden die Auswirkungen auf die kognitive Funktion bewertet, ergänzt durch neuropsychologische Tests, MRTs, Blut-Biomarker und Echtzeit-Erhebungen zur Kognition. Zusätzlich wird die App bei gesunden älteren Menschen ohne spezifische Risikofaktoren getestet. Dieses Projekt könnte den Ansatz zur Früherkennung von a-Synucleinopathien verändern, indem es eine einfache, nebenwirkungsarme Interventionsmöglichkeit zur Krankheitsmodifikation bietet. Zudem werden Einblicke in die Mechanismen gewonnen, wie körperliche Aktivität die Gehirngesundheit stärkt, und die Übertragbarkeit des Ansatzes auf eine breitere, allgemeine Population untersucht. ALPHA-FIT ist ein Kooperationsprojekt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich im Rahmen der Europäischen Partnerschaft ERA4Health. Das Universitätsklinikum Bonn ist hierbei insbesondere für die Koordination zwischen den Zentren, die Rekrutierung von iRBD-Teilnehmenden und gesunden Kontrollen verantwortlich sowie maßgeblich an der gemeinsamen Auswertung der Studienergebnisse.