Kognitive Beeinträchtigungen sind ein häufiges Merkmal der Parkinson-Krankheit. Sie treten oft zusammen mit den klassischen motorischen Symptomen von Anfang an auf. Die kognitiven Symptome bei Parkinson unterscheiden sich von denen anderer neurodegenerativer Erkrankungen. Aber auch eine leichte kognitive Beeinträchtigung ist bereits klinisch relevant, da sie die Lebensqualität beeinträchtigt und ein späteres Auftreten von Demenz ankündigen kann.
Es gibt Hinweise, dass aerobes Training den kognitiven Abbau bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und bei älteren Personen verlangsamen kann. In dem Verbundvorhaben soll untersucht werden, ob ein umfangreiches, zu Hause durchgeführtes Trainingsprogramm die Kognition bei Patientinnen und Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung verbessern kann, indem es die Neuroinflammation und die Alpha-Synuklein-Ablagerungen im Gehirn reduziert. An der Universität Göttingen sollen verschiedene molekulare Parameter in den Proben von Patientinnen und Patienten nach dem Training sowie in Kontrollgruppen gemessen werden, um molekulare Einblicke in die Auswirkungen des Trainings zu erhalten. Ziel ist es zu klären, ob aerobes Training als therapeutische Strategie für Menschen mit Parkinson genutzt werden kann.
Move-Brain-PD ist ein Kooperationsprojekt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Italien, Spanien und Rumänien, das im Rahmen der Europäischen Partnerschaft „Fostering a European Research Area for Health“ (ERA4Health) gefördert wird. In ERA4Health arbeiten EU-Mitgliedsstaaten und assoziierte Staaten zusammen. Hierdurch soll die Ernährungs- und Gesundheitsforschung transnational gebündelt und gestärkt werden.