Das Altern bringt zahlreiche Herausforderungen für die Gesundheit des Gehirns mit sich, denen nicht allein durch pharmakologische Mittel begegnet werden kann. Daher liegt ein Schwerpunkt der aktuellen Forschung auf der Entwicklung von Präventivmaßnahmen und Lebensstilinterventionen. Das Vorhaben zielt darauf ab, die Gesundheit des Gehirns im Alter durch leicht zugängliche nicht-pharmakologische Mittel zu beeinflussen. Dazu gehört die Verbesserung von Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Schlaf, körperliche und kognitive Aktivität.
Das Projekt kombiniert die retrospektive Analyse von Längsschnittstudien zur Bildgebung des Gehirns mit einer Mega-Analyse von sieben experimentellen Maßnahmen zur Förderung der Gehirngesundheit. Die Ergebnisse werden in eine neue digitale, personalisierte Intervention umgesetzt, die in vier europäischen Ländern erprobt wird. Ziel ist es, eine personalisierte Intervention über eine interaktive Mobile Health-Plattform zu bewerten und für einen breiten Einsatz bereitzustellen.
PrecisePrevent ist ein transnationales Verbundprojekt im Rahmen der Europäischen Partnerschaft „Fostering a European Research Area for Health“ (ERA4Health) von Forschenden aus Deutschland, Norwegen, Frankreich, Spanien und den USA. Das DZNE ist in dem Projekt hauptverantwortlich für die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen einer verbesserten Hirnalterung und einer besseren kognitiven Funktion. Die Ergebnisse der Projektpartner werden genutzt, um zu beurteilen, ob sich Veränderungen der Hirnalterung in einer verbesserten Kognition niederschlagen. MRT-Messungen der Hirnalterung werden dazu in Beobachtungsstudien mit der kognitiven Funktion in Verbindung gebracht.