Viele Menschen erkranken im Alter an Demenz. In Deutschland sind es ca. 1,8 Millionen Menschen, mit schwerwiegenden Folgen für die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten, für ihre Familien sowie das Pflege- und Gesundheitssystem. Eine genaue Identifizierung von Personen mit hohem Demenzrisiko ermöglicht es, zielgerichtete Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und die Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren.
Im Rahmen des Projekts TEIDe soll zum einen auf Basis vorliegender Daten von drei Millionen Menschen ein prädiktiver Risikoscore entwickelt werden. Der Score wird für eine einfache Umsetzung in der medizinischen Grundversorgung konzipiert und soll Personen mit Demenzrisiko erkennen und so proaktive Präventionsmaßnahmen ermöglichen. Zum anderen soll das präventive Potenzial von Bewegung auf demenzielle Erkrankungen untersucht werden. Unter Berücksichtigung individueller Charakteristika soll ermittelt werden, welche Art von Bewegung und welcher Umfang am wirksamsten für die Prävention ist. Das generierte Wissen soll über anwendungsorientierte Anleitungen eine breite Umsetzung in der Praxis finden.
TEIDe ist ein Kooperationsprojekt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Spanien, Norwegen, Italien, der Slowakei und Rumänien mit Kooperationspartnern aus den USA und Kanada. Es wird im Rahmen der Europäischen Partnerschaft „Fostering a European Research Area for Health“ (ERA4Health) gefördert. In ERA4Health arbeiten EU-Mitgliedsstaaten und assoziierte Staaten zusammen. Hierdurch soll die Ernährungs- und Gesundheitsforschung transnational gebündelt und gestärkt werden.