Die technischen und methodischen Fortschritte in den modernen Lebenswissenschaften eröffnen Lösungswege für aktuelle Herausforderungen, aber können auch ethische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen aufwerfen und bestehende Wertvorstellungen herausfordern. Die offene und kritische Diskussion dieser Fragen in Form von Diskursen mit Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere der jungen Generation, ermöglicht eine qualifizierte Meinungsbildung und fördert Mitgestaltungskompetenzen bei demokratischen Entscheidungsprozessen.
Das Projekt KI-S ist Teil der BMFTR-Förderrichtlinie zur Förderung von Diskursprojekten zu ethischen, rechtlichen und sozialen Fragen in den modernen Lebenswissenschaften. Ziel dieser Bekanntmachung ist es, den gesellschaftlichen Diskurs zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten zu aktuellen Entwicklungen in den Lebenswissenschaften durch innovative Diskursformate voranzubringen. Auf diese Weise werden die Implikationen aktueller Entwicklungen im Diskurs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft aufgearbeitet und ein besseres multilaterales Verständnis geschaffen.
Der Verbund KI-S beleuchtet die Auswirkungen von KI- und bildbasierter sexualisierter Gewalt und den damit einhergehenden medizinischen und psychosozialen Folgen. In einem interdisziplinären Diskursformat sollen sich Forschende und junge Menschen als besonders vulnerable Zielgruppe in mehreren aufbauenden Runden mit den Problemdefinitionen und den ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzen: Welche medizinischen und psychosozialen Folgen gehen mit dieser Art von Gewalt bei jungen Menschen einher? Welche Versorgungsbedarfe können daraus entstehen? Wie müssten nachhaltige Maßnahmen insbesondere zum Schutz junger Menschen aussehen? Die Projektergebnisse sollen in wissenschaftlichen Veröffentlichungen und in eine nachhaltige Präventions-/ Interventionsstrategie einfließen sowie als Webinar zugänglich sein.