Verbund

zellux-3e - Embryoide, Chimäre und editierte Zellen im Schlaglicht von Forschung, Ethik und Klinik

Die technischen und methodischen Fortschritte in den modernen Lebenswissenschaften eröffnen Lösungswege für aktuelle Herausforderungen, aber können auch ethische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen aufwerfen und bestehende Wertvorstellungen herausfordern. Die offene und kritische Diskussion dieser Fragen in Form von Diskursen mit Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere der jungen Generation, ermöglicht eine qualifizierte Meinungsbildung und fördert Mitgestaltungskompetenzen bei demokratischen Entscheidungsprozessen.

Das Projekt zellux-3e ist Teil der BMFTR-Förderrichtlinie zur Förderung von Diskursprojekten zu ethischen, rechtlichen und sozialen Fragen in den modernen Lebenswissenschaften. Ziel dieser Bekanntmachung ist es, den gesellschaftlichen Diskurs zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten zu aktuellen Entwicklungen in den Lebenswissenschaften durch innovative Diskursformate voranzubringen. Auf diese Weise werden die Implikationen aktueller Entwicklungen im Diskurs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft aufgearbeitet und ein besseres multilaterales Verständnis geschaffen.

Das Projekt zellux-3e hat zum Ziel, den multilateralen Diskurs junger Menschen zum Thema Stammzellforschung mit Hilfe eines interaktiven Informationsportals zu ermöglichen. Es baut auf dem bestehenden Portal zellux.net auf und erweitert dieses inhaltlich um aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen wie Embryoide, chimäre Entitäten für die Xenotransplantation und editierte Zellen in der Gen- und Zelltherapie. Das Portal wird um informative Texte und Grafiken erweitert und ein Aktionsbereich wird für fächerübergreifende Unterrichtsformate entwickelt mit Modulen u. a. für ein Rollenspiel, Lückentexte, Fallbeispiele und Cartoons. Thematisch verbundene ethische Fragestellungen werden aufgegriffen: Weisen Embryoide das gleiche Entwicklungspotential auf wie menschliche Embryonen? Was ist der moralische Status von Hirn-Organoiden? Wie ist mit Tier-Mensch-Chimären umzugehen? Wo liegt die Grenze zwischen Therapie und Enhancement? Das Projekt ermöglicht es, aktuelle Entwicklungen und verbundene ethische Fragen auf dem neuesten Stand zu diskutieren.

Teilprojekte

Teilprojekt Biomedizin und Klinik

Förderkennzeichen: 01GP2578A
Gesamte Fördersumme: 204.575 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Cantz
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie, AG Translationale Hepatologie und Stammzellbiologie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Teilprojekt Biomedizin und Klinik

Mit der "Regenerativen Medizin" hat sich ein Fachgebiet der modernen Lebenswissenschaften etabliert, welches die Fortschritte der Entwicklungsbiologie und der Stammzellforschung mit denen der Gentherapie und Transplantationsmedizin verbindet. Im Rahmen einer früheren Förderung konnte mit dem Informationsportal www.zellux.net eine nachhaltige Plattform für den multilateralen Diskurs junger Menschen zum Thema Stammzellforschung etabliert werden. Allerdings werden neue wissenschaftliche Entwicklungen wie Embryoide, chimäre Entitäten für die Xenotransplantation und editierte Zellen in der Gen- und Zelltherapie, sowie die damit verbundenen ethischen Fragestellungen, wie sie sich in den zurückliegenden ca. 10 Jahren herauskristallisiert haben, in zellux.net nicht mehr adäquat oder gar nicht abgebildet. Das neue Diskursprojekt zellux-3e soll daher um diese erweitert werden, damit ein fundierter bioethischer Diskurs ermöglicht werden kann. Für den Informationsbereich werden vielfältige, untereinander verlinkte Erklärungstexte und -grafiken erstellt und für den Aktionsbereich werden neue Module auch in Hinblick auf fächerübergreifende Unterrichtsformate entwickelt. Die neu erarbeiteten interdisziplinären und multiperspektivischen Medien und Materialien sollen sukzessive mit Schülerinnen und Schülern während bereits etablierter Outreach-Aktivitäten erprobt werden, bevor sie dann während einer Abschluss-Tagung präsentiert und im Web-Portal für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Jugendbildung zur Verfügung gestellt werden, um junge Menschen nachhaltig in den Diskursprozess in einem zentralen Themenfeld der modernen Lebenswissenschaften einzubinden. Dieses Teilprojekt bringt seine Expertise in der Stammzellbiologie, der Transplantationsmedizin und der Zell- und Gentherapie ein. Es bearbeitet dabei federführend die biomedizinischen Informationsmaterialien und Inhalte für die zu erarbeitenden Unterrichtsmaterialien und koordiniert das Verbundprojekt.

Teilprojekt Ethik

Förderkennzeichen: 01GP2578B
Gesamte Fördersumme: 138.575 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2027
Projektleitung: PD Dr. Johann S. Ach
Adresse: Universität Münster, Centrum für Bioethik
Domplatz 23
48143 Münster

Teilprojekt Ethik

Mit der "Regenerativen Medizin" hat sich ein Fachgebiet der modernen Lebenswissenschaften etabliert, welches die Fortschritte der Entwicklungsbiologie und der Stammzellforschung mit denen der Gentherapie und Transplantationsmedizin verbindet. Im Rahmen einer früheren Förderung konnten wir mit dem Informationsportal www.zellux.net eine nachhaltige Plattform für den multilateralen Diskurs junger Menschen zum Thema Stammzellforschung etablieren. Allerdings werden neue wissenschaftliche Entwicklungen wie Embryoide, chimäre Entitäten für die Xenotransplantation und editierte Zellen in der Gen- und Zelltherapie, sowie die damit verbundenen ethischen Fragestellungen, wie sie sich in den zurückliegenden ca. 10 Jahren herauskristallisiert haben, in zellux.net nicht mehr adäquat oder gar nicht abgebildet. Das neue Diskursprojekt zellux-3e setzt auf dem Web-Portal www.zellux.net auf, welches nun um diese aktuellen Aspekte der Stammzellforschung erweitert werden soll, damit ein fundierter bioethischer Diskurs ermöglicht werden kann. Für den Informationsbereich werden vielfältige, untereinander verlinkte allgemeinverständliche Erklärungstexte und -grafiken erstellt und für den Aktionsbereich werden neue Module zu einem Rollenspiel im Talkshow-Format, zu Fallbeispielen, zu Weitererzähl-Geschichten, zu Lückentexten und zu Cartoons auch in Hinblick auf fächerübergreifende Unterrichtsformate entwickelt. Die neu erarbeiteten interdisziplinären und multiperspektivischen Medien und Materialien sollen sukzessive mit Schülerinnen und Schülern während bereits etablierter Outreach-Aktivitäten erprobt werden, bevor sie dann während einer Abschluss-Tagung präsentiert und im Web-Portal für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Jugendbildung (Lehrende, Referierende der außerschulischen Jugendbildung) zur Verfügung gestellt werden, um junge Menschen nachhaltig in den Diskursprozess in einem zentralen Themenfeld der modernen Lebenswissenschaften einzubinden.