| Förderkennzeichen: | 01GP2572A |
| Fördersumme: | 320.237 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2027 |
| Projektleitung: | Dr. Arne Dekker |
| Adresse: |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie Martinistr. 52 20251 Hamburg |
Die Erstellung und Verbreitung von gefälschtem pornografischem Bildmaterial mithilfe generativer KI auf Basis von Alltagsfotos und -videos stellt eine neue Herausforderung für die Lebenswissenschaften dar. Betroffene, darunter insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, sehen sich dadurch erheblichen psychischen Belastungen ausgesetzt und benötigen adäquate Unterstützung. Um diesen medizinischen und psychosozialen Versorgungsbedarfen gerecht zu werden und ihnen vorzubeugen, müssen nicht nur lebenswissenschaftliche, sondern auch ethische, rechtliche, soziale sowie technologische Fragen geklärt werden. Das Diskursprojekt KI-S vernetzt hierfür Expertinnen und Experten aus Lebenswissenschaften, Pädagogik, Rechtswissenschaft und Informationstechnologie gezielt mit jungen Menschen. Durch einen innovativen methodischen Ansatz, der einen gruppenbasierten Delphi-Prozess mit partizipativen "Future Spaces" verbindet, bringen Experten ihr Fachwissen ein, während Jugendliche und junge Erwachsene mit ihrem Erfahrungswissen aktiv beteiligt sind. Ziel ist es, gemeinsam nachhaltige Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln. Diese werden über eine wissenschaftliche Buchpublikation, ein praxisnahes Manual sowie ein Webinar der medizinischen und psychosozialen Fachpraxis in der Breite zur Verfügung gestellt. Teilvorhaben 1 führt eine mehrstufige interdisziplinäre Delphi-Befragung mit Expertinnen und Experten aus den genannten Bereichen durch. In Form eines strukturierten Face-to-Face-Austauschs wird hierbei ein interdisziplinärer Diskurs über KI-gestützte bildbasierte sexualisierte Gewalt ermöglicht und durch qualitative und quantitative Analysen unterstützt. Teilvorhaben 1 bereitet die im Diskursprojekt gewonnenen Erkenntnisse in Form einer Buchpublikation unter aktiver Beteiligung der Experten auf. Darüber hinaus konzipiert und implementiert es ein Webinar und vermittelt darin zielgruppengerecht zentrale Ergebnisse.