| Förderkennzeichen: | 01GP2572B |
| Fördersumme: | 262.768 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2027 |
| Projektleitung: | Prof. Dr. Martin Wazlawik |
| Adresse: |
Hochschule Hannover, Fakultät V, Diakonie, Gesundheit und Soziales Blumhardtstr. 2 30625 Hannover |
Die Erstellung und Verbreitung von gefälschtem pornografischem Bildmaterial mithilfe generativer KI auf Basis von Alltagsfotos und -videos stellt eine neue Herausforderung für die Lebenswissenschaften dar. Betroffene, darunter insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, sehen sich dadurch erheblichen psychischen Belastungen ausgesetzt und benötigen adäquate Unterstützung. Um diesen medizinischen und psychosozialen Versorgungsbedarfen gerecht zu werden und ihnen vorzubeugen, müssen nicht nur lebenswissenschaftliche, sondern auch ethische, rechtliche, soziale sowie technologische Fragen geklärt werden. Das Diskursprojekt KI-S vernetzt hierfür Expertinnen und Experten aus Lebenswissenschaften, Pädagogik, Rechtswissenschaft und Informationstechnologie gezielt mit jungen Menschen. Durch einen innovativen methodischen Ansatz, der einen gruppenbasierten Delphi-Prozess mit partizipativen "Future Spaces" verbindet, bringen Experten ihr Fachwissen ein, während Jugendliche und junge Erwachsene mit ihrem Erfahrungswissen aktiv beteiligt sind. Ziel ist es, gemeinsam nachhaltige Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln. Diese werden über eine wissenschaftliche Buchpublikation, ein praxisnahes Manual sowie ein Webinar der medizinischen und psychosozialen Fachpraxis in der Breite zur Verfügung gestellt. Teilvorhaben 2 führt partizipative Future Spaces mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Adressaten-Vertretenden durch, um die zielgruppengerechte Ausgestaltung der Präventions- und Interventionsstrategien zu gewährleisten. Es unterstützt und begleitet die jungen Menschen bei der Überarbeitung der von den Expertinnen und Experten entwickelten Präventions- und Interventionsstrategien. Darüber hinaus zielt Teilvorhaben 2 auf die Gestaltung des praxisorientierten Manuals ab, um die Präventions- und Interventionsstrategien praxistauglich aufzubereiten und der medizinischen und psychosozialen Fachpraxis nachhaltig zur Verfügung zu stellen.