Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Bewegungs‐ und Ernährungsumfeld einen wesentlichen Einfluss auf das jeweilige Verhalten hat. Gemeint sind damit Aspekte unserer Umwelt, die das Ausmaß körperlicher Aktivität sowie die Ernährungsweise beeinflussen. Dadurch wird das Risiko für viele chronische Erkrankungen entscheidend beeinflusst, darunter Adipositas, Diabetes mellitus, Herz‐Kreislauf‐ und einige Krebserkrankungen. Körperliche Aktivität hat zudem wichtige positive Effekte auf die psychische Gesundheit und die Lebensqualität und kann der Entstehung von Depressionen vorbeugen. Unterschiede im Ernährungs‐ und Bewegungsumfeld und ‐verhalten tragen auch wesentlich zur Entstehung gesundheitlicher Ungleichheiten bei.
Das Vorhaben hat das Ziel, zu verstehen, wie die Veränderung des Bewegungs- und Ernährungsverhaltens im jungen Erwachsenenalter (18 bis 25 Jahre) vom Ernährungs- und Bewegungsumfeld beeinflusst wird. Außerdem wird erforscht, welche Maßnahmen insbesondere sozial benachteiligte junge Erwachsene dabei unterstützen können, sich gesünder zu ernähren und sich mehr zu bewegen und wie solche Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden können. Dafür werden diverse partizipative Ansätze genutzt, um Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Stakeholdergruppen aktiv in den Forschungsprozess einzubeziehen.
Der Verbund wird im Rahmen der Europäischen Partnerschaft „Fostering a European Research Area for Health“ (ERA4Health) gefördert. Darin arbeiten EU-Mitgliedsstaaten und assoziierte Staaten zusammen. Hierdurch soll die Ernährungs- und Gesundheitsforschung transnational gebündelt und gestärkt werden.