In Europa haben nach den Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO schätzungsweise 59 % der Erwachsenen und 28 % der Jugendlichen Übergewicht oder Adipositas. Soziale Gesundheitsfaktoren, wie die Bedingungen unter denen Menschen geboren werden, aufwachsen, leben und arbeiten, spielen beim Risiko zur Entwicklung von Übergewicht und Adipositas eine Rolle.
Das übergeordnete Ziel von IMPROVE EQUITY (IM-EQ) ist es, eine innovative Strategie zur Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit bei der Vermeidung von Adipositas zu entwickeln. Mit dem Projekt sollen Einblicke in die sozialen und ökologischen Kontextveränderungen gewonnen werden, die erforderlich sind, damit Menschen, die in einem benachteiligten Umfeld leben, einen gesunden und aktiven Lebensstil pflegen können. Außerdem soll es dabei helfen, strukturelle, ebenenübergreifende Richtlinien zur Adipositasprävention zu entwickeln, die gesundheitliche Chancengleichheit fördern. Hierfür sollen Bürgerinnen und Bürger sowie andere Interessensgruppen als Mitforscher mitwirken. Die HafenCity Universität Hamburg bringt dabei datenbasierte Planungs- und Entscheidungswerkzeuge sowie erprobte ko-kreative Instrumente für die partizipative Umwelt- und Politikgestaltung in das europäische Konsortium ein.
Der Verbund wird im Rahmen der Europäischen Partnerschaft „Fostering a European Research Area for Health“ (ERA4Health) gefördert. Darin arbeiten EU-Mitgliedsstaaten und assoziierte Staaten zusammen. Hierdurch soll die Ernährungs- und Gesundheitsforschung transnational gebündelt und gestärkt werden.