| Förderkennzeichen: | 01KI2510C |
| Fördersumme: | 83.612 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2028 |
| Projektleitung: | Prof. Dr. Tobias Eisenberg |
| Adresse: |
Landesbetrieb Hessisches Landeslabor Schubertstr. 60, Haus 13 35392 Gießen |
Im Fokus des GUARDIAN-Projekts stehen resistente Enterobakterien, die innerhalb der One-Health-Ökologie durch Übertragung, Rekombination und Anpassung entstehen. Im Besonderen liegt das Augenmerk auch auf mobilen genetischen Elementen (MGEs) wie Plasmiden, die als treibende Kraft der Resistenzübertragung fungieren. Das Teilprojekt des Landesbetriebs Hessisches Landeslabor widmet sich der Untersuchung von Proben entlang der gesamten Lebensmittelkette. Hierzu werden Proben, die am LHL eingehen (z. B. Proben aus dem Zoonosemonitoring, aus der Primärproduktion und der Lebensmittelkette, aus dem weiteren landwirtschaftlichen Bereich oder der Nutz- und Wildtierpathologie) zunächst mittels Agarplatten-basiertem Screening auf bakterielle Isolate mit Carbapenem-Resistenz (CR) und oder Colistin-Resistenz (COL-R) hin untersucht. Für entsprechende Isolate erfolgt dann eine Speziesbestimmung mittels MALDI-TOF (Matrix-Assisted Laser Desorption Ionization Time-of-Flight) Massenspektrometrie. Sofern es sich um die Zielspezies des Projekts (Citrobacter spp. (CIT), Escherichia coli (ECO), Klebsiella spp. (KLEB) oder Enterobacter spp. (ENT)) handelt, erfolgt eine detaillierte Bestimmung des Resistenzprofils mittels Mikrodilution und die Asservierung der Isolate. Analog soll auch für sensitive Vergleichsisolate der Zielspezies verfahren werden. Im Anschluss erfolgt eine DNA-Extraktion für die Isolate und die Proben sollen an das Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) zwecks Ganzgenomsequenzierung übergeben werden. Final bilden die Genome, inklusive eines standardisierten Datensatzes, dann die Datengrundlage für die Erstellung des Dashboards des Gesamtprojekts. Mit diesem Dashboard wird dem öffentlichen Gesundheitswesen ein Tool an die Hand gegeben, um einfach neue Hotspots Antibiotika-resistenter Bakterien identifizieren zu können und somit die Entwicklung gezielter intersektoraler Strategien zur Resistenzbekämpfung ermöglicht.