Neurodegenerative Erkrankungen sind beeinträchtigende und unheilbare Erkrankungen, die mit zunehmendem Lebensalter verstärkt auftreten. Die Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen erfolgt oft Jahre vor den ersten klinischen Symptomen, aber unser Wissen über die frühen Krankheitsmechanismen ist begrenzt. Ein besseres Verständnis der entscheidenden biologischen Mechanismen und psychosozialen Faktoren ist erforderlich, um präsymptomatische Stadien besser erkennen zu können und zu neuen therapeutischen und präventiven Ansätzen zu führen.
Ziel des Verbundes ist es, den Krankheitsverlauf von Repeat-Expansionserkrankungen (REDs) besser messbar zu machen. Zu den untersuchten REDs gehören u. a. die Huntington Krankheit und spinozerebelläre Ataxien. In einer Studie wird untersucht, wie sich das Sprechen bei betroffenen Personen zu Beginn der Erkrankung verändert. Anschließend wird geprüft, ob diese Veränderungen Hinweise darauf geben können, wie schnell die Krankheit voranschreitet. Zusätzlich werden genetische Untersuchungen durchgeführt, um bestimmte Veränderungen im Erbgut (DNA) zu finden. Am Ende könnte das Projekt dazu beitragen, die Krankheiten früher zu erkennen und besser zu verstehen. Dies könnte helfen, neue Behandlungen zu entwickeln, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.
Der Verbund EXPAND-RED ist Teil des transnationalen EU-Programms zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (JPND).