Neurodegenerative Erkrankungen sind beeinträchtigende und unheilbare Erkrankungen, die mit zunehmendem Lebensalter verstärkt auftreten. Die Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen erfolgt oft Jahre vor den ersten klinischen Symptomen, aber unser Wissen über die frühen Krankheitsmechanismen ist begrenzt. Ein besseres Verständnis der entscheidenden biologischen Mechanismen und psychosozialen Faktoren ist erforderlich, um präsymptomatische Stadien besser erkennen zu können und zu neuen therapeutischen und präventiven Ansätzen zu führen.
Ziel des Verbundes ist es, die Entstehung toxischer Proteinablagerungen, sogenannter Tauopathien, anhand der IgLON5-Krankheit besser zu verstehen. Die IgLON5-Krankheit ähnelt einer neurodegenerativen Erkrankung und dient somit als Modellsystem. Anhand von Biomarker-Analysen sollen die zugrunde liegenden Mechanismen der adaptiven Immunität untersucht werden, was mögliche therapeutische Ansatzpunkte verspricht. Das deutsche Projekt übernimmt die Charakterisierung der Immunzellen in unterschiedlichen Geweben und befasst sich mit den funktionellen Analysen von Antikörpern.
Der Verbund IGNITEMIND ist Teil des transnationalen EU-Programms zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (JPND).