Teilprojekt eines Verbundes

Untersuchungen zur somatischen Instabilität auf der genomischen Ebene und auf der Ebene der Blut-Biomarker

Förderkennzeichen: 01ED2503A
Fördersumme: 239.046 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. G. Bernhard Landwehrmeyer
Adresse: Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Neurologie
Oberer Eselsberg 45
89081 Ulm

Das Expand-RED-Projekt zielt darauf ab, die Messbarkeit des Krankheitsverlaufs in frühen Stadien neurodegenerativer Repeat-Expansionserkrankungen (REDs) zu verbessern. In einer Längsschnittstudie werden diskrete Sprechveränderungen mittels quantitativer akustischer Sprechanalyse bei Patientinnen und Patienten mit Huntington-Krankheit (HK), Spinozerebellärer Ataxie (SCA1, SCA3) und Spinal-bulbärer Muskelatrophie (SBMA) in prodromalen und frühen Stadien erfasst. Hierbei soll untersucht werden, ob diese Sprechveränderungen als Marker für den Krankheitsfortschritt der REDs dienen können und inwieweit sie mit anderen Progressionsmarkern wie z. B. qMotor-Analyse, Gehirnatrophie (MRR) und spezifische Marker in Plasma/Serum (Neurofilamente) korrelieren. Zudem wird die Hypothese überprüft, ob die Erkrankungsprogression mit der somatischen Instabilität der Repeat-Expansionen assoziiert ist. Das Projekt soll die sensitivsten Methoden zur Erfassung des Krankheitsverlaufs identifizieren. Das Ulmer Projektteam übernimmt die koordinatorische Verantwortung im multizentrischen Setting und arbeitet eng mit den Entwicklern der Expand-RED-Plattform (eCRF) zusammen, um Anforderungen zu definieren, Prototypen und ihre Funktionalität zu prüfen. Als Studienzentrum rekrutiert das Projektteam in Ulm Patienten mit HK und SBMA und führt Untersuchungen gemäß Protokoll durch. Ebenfalls nimmt Ulm im Rahmen des Konsortiums die einheitliche, zentralisierte, genetische Analyse der Blutproben (CAG-Längenbestimmung, SNP-Analysen) mittels der in Ulm etablierten Nanopore-Sequenzierungstechnologie vor. Zudem ist Ulm an der Durchführung der atlasbasierten volumetrischen Analyse mittels MRT beteiligt. Das Projektteam wird außerdem an der statistischen Analyse der erhobenen Daten sowie an der Vorbereitung und Erstellung wissenschaftlicher Publikationen mitwirken. Hinsichtlich des Patient and Public Involvements wird Ulm mit EuroAtaxia kooperieren.