| Förderkennzeichen: | 01KA2502B |
| Fördersumme: | 27.998 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2026 |
| Projektleitung: | Dr. Alexandre Pereira Santos |
| Adresse: |
Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Geowissenschaften, Department für Geographie, Lehrstuhl für Mensch-Umwelt-Beziehungen Luisenstr. 37 80333 München |
Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es, Erkenntnisse über die gelebten Erfahrungen von Patientinnen und Patienten während der Tuberkulose (TB)-Behandlung zu gewinnen, um kontextspezifische Barrieren für eine rechtzeitige und akzeptable Versorgung zu identifizieren. Zusätzlich soll die Rolle zeitlicher und räumlicher Determinanten in der TB-Behandlung untersucht werden um die Akzeptanz und Machbarkeit eines künstlerisch orientierten Ansatzes zur Datenerhebung zu erproben. Diese Zielsetzungen sollen zu einer kollektiven Ermächtigung beitragen, indem Patientinnen und Patienten zusammengebracht und ihre gelebte Realität als Erkenntnisquelle genutzt wird – anstatt ihnen zu sagen, dass sie ihr Verhalten ändern sollen, obwohl die strukturellen Bedingungen dies erschweren. Die Teilnehmenden selbst schreiben die Erzählung einer "guten Behandlung" neu: Wirkt sie nicht nur gegen die Krankheit, sondern auch in ihrem Leben? Diese Patienten sind daher die primäre Zielgruppe; das Personal vor Ort sowie das nationale TB-Programm bilden ergänzende Zielgruppen. Dazu wird eine 12-monatige, multimethodische Fallstudie durchgeführt, die künstlerisch orientierte und partizipative GIS-Methoden kombiniert. Die Methoden umfassen narrative Interviews, Photovoice-Erhebung, Body Mapping mit Zeichnungen, angeregte Erzählungen, Geotagging von Fotos sowie das Einzeichnen von Orten auf physische Karten von Kathmandu. Die Methoden werden in einer ortsspezifischen StoryMap zusammengeführt. Die Forschung findet an zwei TB-Behandlungszentren im Kathmandutal statt.