| Förderkennzeichen: | 01ED2506A |
| Fördersumme: | 198.894 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2028 |
| Projektleitung: | PD Dr. Nico Melzer |
| Adresse: |
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät, Neurologische Klinik Moorenstr. 5 40225 Düsseldorf |
Tauopathien sind neurodegenerative Erkrankungen, die durch den Verlust von Neuronen und die Ablagerung von fehlgefaltetem Tau gekennzeichnet sind. Vor einigen Jahren wurde die Anti-IgLON5- Krankheit entdeckt, ein neurologisches Syndrom und Subtyp der autoimmunen Enzephalitis, das durch das Vorhandensein von IgLON5-Antikörpern definiert wird. Sie ähnelt häufig einer neurodegenerativen Erkrankung, da sie mit Demenz einhergehen kann und durch histopathologische Tau-Ablagerungen definiert ist. Neuere Erkenntnisse sprechen für eine primär pathogene Rolle der IgLON5-Antikörper, während die Tau-Hyperphosphorylierung, -Aggregation und -Neurodegeneration eine Folge davon zu sein scheinen (zuerst Entzündung, dann Neurodegeneration). Die Arbeiten in Düsseldorf deuten darauf hin, dass eine frühe Immuntherapie das Auftreten oder die Verschlechterung der Neurodegeneration verhindern kann. Die Mechanismen, durch die diese adaptive neuronale Autoimmunität zur Neurodegeneration führt, sind jedoch noch ungeklärt. IGNITEMIND befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen adaptiver Neuroinflammation und Tau-Hyperphosphorylierung aus einem innovativen und neuartigen Blickwinkel am Modell der Anti-IgLON5-Krankheit. Ziel ist es, Multiparameter-Biomarker der Neuroinflammation zu messen, um das Verständnis der zugrunde liegenden Beiträge der adaptiven Immunität zu verbessern. Das Teilprojekt verfolgt die einzelzell-basierte Charakterisierung des sytemischen, intrathekalen und vor allem parenchymalen Immunzellrepertoirs mittels Einzelzell-basierter B-Zell- und T-Zell-Rezeptor Sequenzierung von peripherem Blut und Liquor. Zudem erfolgt die Isolierung von einzelnen parenchymalen Immunzellen und ihrer Antigenrezeptoren mittels Lasermikrodissektion und nachfolgender Sequenzierung. Anschließend erfolgt die Produktion eines Sets rekombinanter monoklonaler Antikörper zur anschließenden funktionellen Analyse.