Teilprojekt eines Verbundes

Regulatorische Autoantikörper in der Immunzell- und Vaskulärdysregulation: Biomarker in ME/CFS Subentitäten and Therapieansprechen

Förderkennzeichen: 01EJ2504C
Fördersumme: 292.766 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Gabriela Riemekasten
Adresse: Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Poliklinik für Rheumatologie
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck

Im Verbundprojekt IMMME wird an der Aufklärung der immunologischen Pathomechanismen des postinfektiösen Chronischen Fatigue Syndroms (ME/CFS) geforscht. ME/CFS ist eine komplexe, stark einschränkende Erkrankung, die meist durch Infektionen, unter anderem mit EBV oder SARS-CoV-2, ausgelöst wird. Während die Ursache noch ungelöst ist, bekräftigen neue Studien das Konzept einer niederschwelligen chronischen Entzündung und Autoimmunität als wichtige Pathomechanismen beim Post-COVID-Syndrom (PCS) und ME/CFS. In der ersten Förderphase des IMMME-Verbunds konnte bereits gezeigt werden, dass Antikörper der Patientinnen und Patienten zelluläre Prozesse beeinflussen, darunter Entzündungsreaktionen, unter anderem in Monozyten. Außerdem konnten neue Autoantikörper identifiziert werden, die sich gegen Arginin-reiche neuronale Proteine und G-Protein gekoppelte Rezeptoren (GPCR) richten und mit der Symptomschwere in Verbindung stehen. Des Weiteren wurde ein Entzündungsmuster in Immunzellen gefunden, das dem Muster anderer Autoimmunerkrankungen ähnelt und sich nach Schweregrad der Erkrankung unterscheidet. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird an der Universität Lübeck in der zweiten Förderperiode die Validierung von Biomarkern, welche in der Pathogenese verschiedener Manifestation bei ME/CFS von Bedeutung sind, angestrebt. Weiterhin wird die Identifizierung ME/CFS spezifischer Biomarker fortgesetzt, um hierdurch Aussagen über ein zukünftiges Therapieansprechen zu ermöglichen. Darüber hinaus steht die Untersuchung der Autoantikörper-vermittelten Monozyten-Dysregulation und deren Auswirkung auf die Blutgefäße sowie die Ermittlung zielgerichteter therapeutischer Interventionen im Fokus. Diese Arbeiten leisten einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis des Pathomechanismus von ME/CFS und bilden die Basis für die Entwicklung von Biomarkern und therapeutischen Ansätzen.