| Förderkennzeichen: | 01EJ2503B |
| Fördersumme: | 446.352 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2027 |
| Projektleitung: | PD Dr. Britta Brügger |
| Adresse: |
Universität Heidelberg, Fakultät für Biowissenschaften, Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg Im Neuenheimer Feld 328 69120 Heidelberg |
Das Lipid Immune Nerve Consortium (LINC) verfolgt das Ziel, neue diagnostische und therapeutische Ansätze für Polyneuropathien (PNP) zu entwickeln. Diese Erkrankungen betreffen Millionen Menschen mit teils schwerer Einschränkung der Lebensqualität, sind aber bislang kaum kausal behandelbar. Aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Förderphase zielt Phase 2 darauf ab, Erkenntnisse zur gestörten Lipid-Homöostase als gemeinsamen pathophysiologischen Nenner verschiedener PNP-Formen in konkrete Anwendungen zu überführen. Im Fokus steht der Zusammenhang zwischen Lipidstoffwechsel, Immunantwort und Nervenschädigung. Eine zentrale Hypothese lautet, dass veränderte Lipidprofile die Immunogenität peripherer Nerven erhöhen und lipid-sensorische Immunzellen aktivieren – mit der Folge einer immunvermittelten Schädigung. An der Universität Heidelberg werden drei der vier eng verknüpften Teilprojekte durchgeführt. Es sollen konkret mittels hochauflösender Lipidomics-Methoden präzise Messungen des globalen und räumlichen Vorkommens spezifischer pathologischer Lipid-Signaturen erfolgen, die zukünftig für diagnostische und therapeutische Zwecke genutzt werden könnten. Hierbei werden sowohl Proben von Patientinnen und Patienten sowie der etablierten Tiermodelle untersucht. Das interdisziplinäre Konsortium vereint Grundlagenforschung, klinische Neurologie und Bioinformatik. Das Projekt nutzt etablierte Patientenkohorten und Biobanken und strebt eine translationale Brücke von molekularer Pathophysiologie zu konkretem klinischem Nutzen an.