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Nano-Heal - Brückenschlag von der Forschung zur Anwendung für fortschrittliche Nanomaterialien in der Wundversorgung und Infektionsbekämpfung

Antibiotikaresistente Bakterien belasten Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen und können zwischen den unterschiedlichen Sektoren übertragen werden. Insbesondere Pilze sind eine schwerwiegende und zunehmende Ursache für chronische, nicht heilende Wunden, die schwer zu behandeln sind. Daher ist Forschung zur Entstehung und zur Überwindung der Resistenzen im „One Health-Ansatz“ sehr wichtig.

Das Projekt Nano-Heal verfolgt das Ziel, sichere, wirksame und zielgerichtete antimikrobielle Nanomaterialien zu entwickeln und zu validieren, die direkt in Wunden eingebracht werden können und die Heilung fördern sowie eine Wundsterilisation "auf Abruf" gewährleisten. Die Materialien werden in Verbände auf Gelbasis integriert, die Mikroben während der Heilung abtöten und abwehren können. Durch strenge Labortests werden die Sicherheit und die Wirksamkeit der neuen Ansätze getestet und gewährleistet. Das multidisziplinäre Konsortium wird gezielte, bedarfsgerechte antimykotische Therapeutika unter Verwendung von Nanomaterialplattformen entwickeln, um die Prävention, Behandlung und das Management von Wundinfektionen zu optimieren.

Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Forschende aus Deutschland, Australien, Neuseeland, Lettland und Großbritannien gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen zusammenzuführen. Dadurch sollen Fortschritte bei Prävention, Surveillance und Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.

Teilprojekte

Brückenschlag von der Forschung zur Anwendung für fortschrittliche Nanomaterialien in der Wundversorgung und Infektionsbekämpfung

Förderkennzeichen: 01KI2505
Gesamte Fördersumme: 299.786 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Ulrich Schwaneberg
Adresse: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Fakultät für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Fachgruppe Biologie, Institut für Biologie VI, Lehrstuhl für Biotechnologie
Worringerweg 3
52074 Aachen

Brückenschlag von der Forschung zur Anwendung für fortschrittliche Nanomaterialien in der Wundversorgung und Infektionsbekämpfung

Antimikrobielle Resistenz (AMR) stellt eine ernsthafte Bedrohung für Patientinnen und Patienten dar, deren Gewebe der Umwelt ausgesetzt ist (z. B. chirurgische/traumatische Wunden, Verbrennungen, diabetische/druckbedingte Geschwüre oder chronische Wunden). Insbesondere Pilze sind eine schwerwiegende und zunehmende Ursache für chronische, nicht heilende Wunden, die schwer zu behandeln sind. Systemische antimikrobielle Mittel und lokale Wundpflege bieten nur begrenzten Nutzen, und es besteht ein deutlicher Mangel an neuen Wundpflegelösungen zur Bekämpfung von AMR. Es liegt auf der Hand, dass neue Technologien zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz erforderlich sind, und es gibt einen alarmierenden Mangel an Fortschritten bei der Entwicklung neuer antimykotischer Behandlungen. Um neue Lösungen für die Ausrottung von Pilzinfektionen zu finden, sind Ansätze von der Forschung bis zur Praxis erforderlich, die strategisch auf eine multimodale, nichtmedikamentöse Behandlung ausgerichtet sind. Ziel des Vorhabens ist es, sichere, wirksame und zielgerichtete antimikrobielle Nanomaterialien zu entwickeln und zu validieren, die direkt in die Wunde eingebracht werden können und die Heilung fördern sowie eine Wundsterilisation "auf Abruf" gewährleisten. Die Technologien werden in Verbände auf Gelbasis integriert, die Mikroben während der Heilung abtöten und abwehren können. Das multidisziplinäre Konsortium wird gezielte, bedarfsgerechte antimykotische Therapeutika unter Verwendung von Nanomaterialplattformen entwickeln, um die Prävention, Behandlung und das Management von Wundinfektionen zu optimieren. Hierzu soll eine robuste Plattform aufgebaut werden, um die dringenden Herausforderungen der Antimykotika-Resistenz zu bewältigen, Infektionen zu verhindern und die Wirksamkeit der Wundversorgung und das Wohlergehen der Patientinnen und Patienten im Falle einer Infektion zu verbessern.