Antibiotikaresistente Bakterien belasten Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen und können zwischen den unterschiedlichen Sektoren übertragen werden. Insbesondere Pilze sind eine schwerwiegende und zunehmende Ursache für chronische, nicht heilende Wunden, die schwer zu behandeln sind. Daher ist Forschung zur Entstehung und zur Überwindung der Resistenzen im „One Health-Ansatz“ sehr wichtig.
Das Projekt Nano-Heal verfolgt das Ziel, sichere, wirksame und zielgerichtete antimikrobielle Nanomaterialien zu entwickeln und zu validieren, die direkt in Wunden eingebracht werden können und die Heilung fördern sowie eine Wundsterilisation "auf Abruf" gewährleisten. Die Materialien werden in Verbände auf Gelbasis integriert, die Mikroben während der Heilung abtöten und abwehren können. Durch strenge Labortests werden die Sicherheit und die Wirksamkeit der neuen Ansätze getestet und gewährleistet. Das multidisziplinäre Konsortium wird gezielte, bedarfsgerechte antimykotische Therapeutika unter Verwendung von Nanomaterialplattformen entwickeln, um die Prävention, Behandlung und das Management von Wundinfektionen zu optimieren.
Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Forschende aus Deutschland, Australien, Neuseeland, Lettland und Großbritannien gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen zusammenzuführen. Dadurch sollen Fortschritte bei Prävention, Surveillance und Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.