Antibiotikaresistente Bakterien belasten Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen und können zwischen den unterschiedlichen Sektoren übertragen werden. Daher ist Forschung zur Entstehung und zur Überwindung der Resistenzen im „One Health-Ansatz“ sehr wichtig.
Ziel von COMBAT-AMR ist die Entwicklung einer Toolbox mit standardisierten, integrativen experimentellen und computergestützten Arbeitsabläufen, die auf die effiziente translationale Entwicklung und Optimierung von Antibiotika-Kombinationsbehandlungen gegen AMR-assoziierte bakterielle Infektionen zugeschnitten sind. Die COMBAT-AMR-Toolbox wird gut aufeinander abgestimmte in vitro- und benutzerfreundliche in silico-Werkzeuge bereitstellen, um die Wirkung antibakterieller Kombinationen im Hinblick auf ihre pharmakodynamischen Wechselwirkungen und Antibiotikaresistenz-assoziierten Eigenschaften effizient zu charakterisieren. Zur Bestätigung sollen In-vivo-Tierstudien genutzt werden. Die Ergebnisse des Projekts sollen als Grundlage für einen Leitfaden für Antibiotika Kombinationsstrategien dienen.
Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Forschende aus Deutschland, den Niederlanden, England, Frankreich und Dänemark gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen zusammenzuführen. Dadurch sollen Fortschritte bei Prävention, Surveillance und Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.