Teilprojekt eines Verbundes

Ferroptose-spezifische Biomarker für die akute Hirnischämie (TP6)

Förderkennzeichen: 01EJ2505D
Fördersumme: 252.532 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2027
Projektleitung: Dr. Ana Isabe Casas Guijarro
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Universitätsklinikum Essen, Klinik für Neurologie
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Ischämie-Reperfusionsschäden (IRI) sind die Ursache für eine Vielzahl klinisch relevanter Erkrankungen wie Schlaganfall und akute Nierenschädigung, aber auch für Gewebeschäden, die bei Organtransplantationen und bei Herzstillstand mit anschließender Wiederbelebung auftreten. Die Ferroptose, eine kürzlich beschriebene Form des regulierten nekrotischen Zelltods, hat sich als ein gemeinsamer Pathomechanismus der Gewebe-IRI herausgestellt und stellt ein vielversprechendes therapeutisches Ziel dar, um den durch die IRI verursachten umfangreichen Zellverlust, die Gewebedysfunktion und die Nekroinflammation zu verhindern. Bislang gab es keinen Biomarker, mit dem die Ferroptose eindeutig nachgewiesen werden konnte, und trotz der Identifizierung und Entwicklung von Ferroptose-Inhibitoren gibt es keine Behandlungsoptionen für die IRI. Um diese Wissenslücke zu schließen, hat das FERROPath-Konsortium während des ersten Förderzeitraums einen Rahmen für die Entdeckung von Biomarkern geschaffen, um gemeinsame ferroptotische Signaturen und molekulare Grundlagen in den am stärksten von IRI betroffenen Organen (Gehirn, Leber, Lunge und Niere) in Tiermodellen und Patientenproben zu identifizieren. Die identifizierten Ferroptose-spezifischen Biomarker ermöglichen eine zuverlässige Überwachung des Krankheitsverlaufs und haben gezeigt, dass sie als pharmakodynamische Marker zur Bewertung von Therapeutika (Liproxstatine) in etablierten murinen Modellen der IRI dienen können. Während der zweiten Förderperiode konzentrieren sich die Hauptziele von TP6 auf die Identifizierung eines Ferroptose-spezifischen Biomarker-Panels bei ischämischem Schlaganfall sowie auf die Untersuchung der durch Ferroptose vermittelten Wirkung auf synaptische Plastizität, synaptische Dysfunktion, Neurodegeneration und Mikrothrombose nach einem Schlaganfall.