| Förderkennzeichen: | 01EJ2504D |
| Fördersumme: | 186.491 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2027 |
| Projektleitung: | Dr. Anna Aschenbrenner |
| Adresse: |
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft Venusberg-Campus 1, Gebäude 99 53127 Bonn |
Im Verbundprojekt IMMME wird an der Aufklärung der immunologischen Pathomechanismen des postinfektiösen Chronischen Fatigue Syndroms (ME/CFS) geforscht. ME/CFS ist eine komplexe, stark einschränkende Erkrankung, die meist durch Infektionen, unter anderem mit EBV oder SARS-CoV-2, ausgelöst wird. Während die Ursache noch ungelöst ist, bekräftigen neue Studien das Konzept einer niederschwelligen chronischen Entzündung und Autoimmunität als wichtige Pathomechanismen beim Post-COVID-Syndrom (PCS) und ME/CFS. In der ersten Förderphase des IMMME-Verbunds wurde am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) e.V. bereits mittels Transkriptomanalysen ein Profil der zirkulierenden Immunzellen einer Kohorte von ME/CFS-Patientinnen und Patienten mit verschiedenen viralen Infektionsauslösern erstellt. Hierbei weisen ME/CFS-Patientinnen und Patienten in spezifischen Immunzellen Transkriptionsveränderungen auf, während der Infektionsauslöser nicht zu Transkriptom-basierten Krankheitsendotypen führt. Die Veränderungen in den Einzelzell-Transkriptomen ermöglichen jedoch eine Stratifizierung der Patientenkohorte in Untergruppen, die sich im durchschnittlichen Bell-Score unterscheiden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird in der zweiten Förderperiode am DZNE das pharmakologische Ansprechen von Patientinnen und Patienten mit ME/CFS durch einen umfassenden Ansatz untersucht. Dieser soll die Stratifizierung, ex vivo-Medikamententests und fortgeschrittene Transkriptomanalysen miteinander kombinieren. Diese Arbeiten leisten einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis des Pathomechanismus von ME/CFS und bilden die Basis für die Entwicklung von Biomarkern und therapeutischen Ansätzen.