Teilprojekt eines Verbundes

Biobank und Funktionsanalysen spezifischer Autoantikörper

Förderkennzeichen: 01EJ2504B
Fördersumme: 94.117 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Uta Behrends
Adresse: Klinikum der Technischen Universität München (TUM Klinikum), Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Kölner Platz 1
80804 München

Im Verbundprojekt IMMME wird an der Aufklärung der immunologischen Pathomechanismen des postinfektiösen Chronischen Fatigue Syndroms (ME/CFS) geforscht. ME/CFS ist eine komplexe, stark einschränkende Erkrankung, die meist durch Infektionen, unter anderem mit EBV oder SARS-CoV-2, ausgelöst wird. Während die Ursache noch ungelöst ist, bekräftigen neue Studien das Konzept einer niederschwelligen chronischen Entzündung und Autoimmunität als wichtige Pathomechanismen beim Post-COVID-Syndrom (PCS) und ME/CFS. In der ersten Förderphase des IMMME-Verbunds konnte bereits gezeigt werden, dass Antikörper der Patientinnen und Patienten zelluläre Prozesse beeinflussen, darunter Entzündungsreaktionen, sowie die Mitochondrien. Außerdem konnten neue Autoantikörper identifiziert werden, die sich gegen Arginin-reiche neuronale Proteine und G-Protein gekoppelte Rezeptoren (GPCR) richten und mit der Symptomschwere in Verbindung stehen. Des Weiteren wurde ein Entzündungsmuster in Immunzellen gefunden, das dem Muster anderer Autoimmunerkrankungen ähnelt und sich nach Schweregrad der Erkrankung unterscheidet. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird am Klinikum der Technischen Universität München (TUM-K) in der zweiten Förderperiode die pathomechanistische Relevanz und das diagnostische und therapeutische Potenzial dieser Ergebnisse weiter untersucht. Die am TUM-K geplanten Arbeiten konzentrieren sich auf die Untersuchung der funktionellen Bedeutung der EBV-kreuzreaktiven sowie GPCR-spezifischen Autoantikörper (AAB). Zudem ist das TUM-K für die Bereitstellung von Bioproben von erkrankten Kindern und Jugendlichen sowie von alters- und geschlechtsangepassten gesunden Kontrollen zuständig. Diese Arbeiten leisten einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis des Pathomechanismus von ME/CFS und bilden die Basis für die Entwicklung von Biomarkern und therapeutischen Ansätzen.