Verbund

TOSCANINI - TAD-Unterbrechung und aberrante Expression als metabolische Angriffspunkte der Leukämie für neuartige Kombinationstherapieansätze in einer "Drug-Screening"-Plattform

Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes TOSCANINI im Rahmen des ERA-NET TRANSCAN. Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund Arbeitsgruppen aus fünf Partnerstaaten, Deutschland, Spanien, Lettland, Italien und Polen. Das BMFTR beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.

Resistenzen und Rückfälle stellen bei Krebserkrankungen des Blutes noch immer ein großes Problem dar. Die falsche Regulation von Genen beeinflusst die Krebsentstehung durch Veränderung des Stoffwechsels von Stammzellen. Das Projekt TOSCANINI untersucht, wie solche Störungen entstehen und welche Gene betroffen sind. Das Ziel ist es, die Schwachstellen des Stoffwechsels zu finden, welche mit neuen Kombinationstherapien behandelt werden können. Eine aufzubauende Plattform, um Genomdaten mit Medikamententests zu verbinden, soll helfen, besonders wirksame Wirkstoffe und deren Kombinationen zu ermitteln. Erfolgversprechende Kandidaten sollen zukünftig in klinischen Studien erprobt werden können.

Teilprojekte

Charité Universitätsmedizin Berlin

Förderkennzeichen: 01KT2505A
Gesamte Fördersumme: 150.000 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Dr. Stephan Rainer Maximilian Bohl
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie
Hindenburgdamm 30
12203 Berlin

Charité Universitätsmedizin Berlin

Rückfälle und Resistenzen sind bei akuter myeloischer Leukämie (AML), B-zelliger akuter lymphoblastischer Leukämie (B-ALL) und chronischer myeloischer Leukämie in der Blastenkrise (CML-BP) trotz neuer Therapien weiter ein großes Problem. Studien zeigen, dass nicht nur Mutationen, sondern vor allem die 3D-Struktur des Genoms die Krebsentstehung beeinflusst. Geht die Ordnung im Erbgut verloren, können Gene falsch reguliert werden. Das verändert den Stoffwechsel leukämischer Stammzellen und eröffnet neue Angriffspunkte. TOSCANINI untersucht, wie solche Störungen entstehen und welche Gene betroffen sind. Ziel ist es, Stoffwechsel-Schwachstellen zu finden, die man mit neuen Kombinationstherapien behandeln kann. Dafür wird eine Plattform aufgebaut, die Genomdaten (z. B. Hi-C, Long-Read-Sequenzierung) mit Tests zur Medikamentenempfindlichkeit verbindet. So lassen sich Wirkstoffe und Kombinationen ermitteln, die besonders wirksam sind. Die besten Kandidaten sollen in klinischen Studien geprüft werden.

Universitätsklinikum Jena

Förderkennzeichen: 01KT2505B
Gesamte Fördersumme: 150.000 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Ernst
Adresse: Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin II, Abt. Hämatologie und Internistische Onkologie
Am Klinikum 1
07747 Jena

Universitätsklinikum Jena

TOSCANINI verfolgt das Ziel, mittels neuster Multi-Omics-Analysen und innovativen ex vivo-Drug-Screenings den Einfluss der 3D-Genomarchitektur auf die Arzneimittelantwort bei akuter myeloischer Leukämie (AML), B-zelliger akuter lymphoblastischer Leukämie (B-ALL) und chronischer myeloischer Leukämie in der Blastenkrise (CML-BP) systematisch zu untersuchen. Im Fokus steht die Annahme, dass Störungen von TADs eine zentrale Rolle in der metabolischen Reprogrammierung leukämischer Zellen spielen und damit therapeutisch neue Ansatzpunkte liefern könnten. Die Verbindung von Grundlagenforschung und translationaler Entwicklung zielt darauf ab, neue Kombinationstherapien auf Grundlage der gewonnenen metabolischen Erkenntnisse zu identifizieren und ihre klinische Bedeutung zu validieren.