Teilprojekt eines Verbundes

Nagetierübertragene Zoonose-Erreger

Förderkennzeichen: 01KI2507D
Fördersumme: 296.741 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Dr. Birke Andrea Tews
Adresse: Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Institut für Infektionsmedizin, Labor für molekulare Vektor-Pathogen-Interaktion
Südufer 10
17493 Greifswald

Das Teilprojekt beruht auf der Hypothese, dass der klimabedingte Waldumbau unmittelbare Folgen auf die Lebensbedingungen von Nagetieren und damit auf die Prävalenz und Übertragungswahrscheinlichkeit von Nagetier-assoziierten Zoonoseerreger hat. Um diese Hypothese zu überprüfen werden in einem anderen Teilprojekt Nagetiere auf unterschiedlichen Waldflächen (Nadelbaum-Monokultur, Laubbaum-Monokultur) gefangen. Diese Tiere werden in einem weiteren Teilprojekt auf verschiedene Zoonoseerreger getestet und gefundene Erreger näher charakterisiert. Die untersuchten Erreger umfassen virale Pathogene (Hantaviren, Frühsommer-Menigoenzephalitis-Virus, Kuhpockenvirus) und bakterielle Pathogene (Leptospiren, Bartonellen, Rickettsien und Borrelien). Die zusätzliche Untersuchung von Großsäugerkotproben dient dazu, Einträge von Pathogenen zu charakterisieren. Ein Vergleich der Ergebnisse für die unterschiedlichen Waldflächen miteinander, sowie der aktuellen Situation mit Ergebnissen aus historischen Daten in der Region, kann dann dazu genutzt werden die spezifischen Einflüsse auf das Zoonoserisiko besser einzuschätzen. Auf dieser Grundlage ist dann eine konkrete Zoonose-Risikoabschätzung z. B. für Arbeiten im Zuge des Waldumbaus möglich.