Teilprojekt eines Verbundes

EMA- und Sensordaten zur klinischen Differentialdiagnose

Förderkennzeichen: 01EQ2403C
Fördersumme: 48.598 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Malek Bajbouj
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Hindenburgdamm 30
12203 Berlin

Long-/Post-COVID (engl. Post-COVID Conditions, PCC) fordert Gesundheitssysteme heraus, Diagnose und Behandlung sind weiterhin schwierig. FEDORA zielt darauf ab, Längsschnittprofile von PCC zu erstellen und weiterzuentwickeln und krankheitsspezifische somatische Muster zu identifizieren. Um PCC unter anderem von anderen Erkrankungen unterscheiden und vorhersagen zu können, fokussiert FEDORA auf physiologische Daten, veränderten Schlaf, Herzfrequenz und körperliche Aktivität sowie auf subjektive Bewertungen der Patientinnen und Patienten von Stress, Müdigkeit/Ermüdbarkeit und betrachtet diese Daten im Zusammenhang. Umfangreiche zusätzliche epidemiologische Datensätze (aus PCC-Studien, Felddaten aus PC-Zentren, nicht-klinische Stressbedingungen, psychiatrische (Kontroll-)Kohorten des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG), Gesundheits-App) werden so nutzbar gemacht und mit neuen Methoden, unter anderem selbstlernender künstlicher Intelligenz, analysiert. Lange hochaufgelöste Zeitreihen ermöglichen die Erstellung von klinischen Subgruppen und die Prüfung sogenannter prognostischer dynamischer Marker. FEDORA wird neue klinische Datenmodalitäten entwickeln und Schnittstellen zu den deutschen Gesundheitszentren bieten. Aus der enormen Patientenpopulation sollen zudem speziell die Fälle identifiziert werden, die aufgrund eines erhöhten Risikos für negative Langzeitfolgen besondere Betreuung und Überwachung benötigen. FEDORA nimmt Einfluss auf das Verständnis, die klinische Praxis, Krankheitsprävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitation von PCC. Körperliche und kognitive Ressourcen von Patientinnen und Patienten sollen erhalten, wiederaufgebaut und gestärkt und einhergehende neuropsychiatrische Erkrankungen wie Depression, posttraumatische Belastungsstörungen, Angst- und Somatisierungsstörungen sowie Post-Exertionelle Malaise minimiert und vermieden werden. Der Charité obliegt die Zusammenführung patientennaher Daten aus lokalen Polysomnographien mit mobilen physiologischen Daten.