Synthetische Biologie und Design visionär zusammengedacht

Das Diskursprojekt Neuland-PLANDT setzt auf Bildungs- und Ausstellungsformate, um komplexe wissenschaftliche Potenziale zu Pflanzentechnologien wie Genom-Editierung verständlich und ansprechend zu vermitteln und mit jungen Erwachsenen zu diskutieren.

Eine Pflanze mit fünf Blättern und einer Wurzel, die als Doppelhelix-DNA dargestellt ist, wird von einer OP-Schere gehalten. Als Hintergrund ist leicht verschwommen der Horizont der Erde als Weltraumbild gewählt.

Innovative Technologien in der Pflanzenforschung eröffnen neue Möglichkeiten, werfen aber auch Fragen auf. Im Projekt Neuland_PLANDT werden sie kritisch beleuchtet und reflektiert.

natali_mis / Adobe

Im Projekt Neuland-PLANDT erweitern Forschende und Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) komplexe wissenschaftliche Innovationen im Bereich der Pflanzenforschung durch eine Vielzahl an Anwendungsszenarien. Denn neue Technologien und Transformationsprozesse eröffnen zwar ungeahnte Möglichkeiten, werfen aber zugleich komplexe ethische, gesellschaftliche und ökologische Fragen auf. Das Projekt versteht sich als Plattform des gemeinsamen Gestaltens. Im Mittelpunkt stehen die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Pflanzenforschung von heute.

Ziel ist es, gesellschaftlich relevante Anwendungsfelder in der Pflanzenforschung zu identifizieren, sie in einem interdisziplinären Dialog kritisch zu beleuchten, zu reflektieren und gemeinsam weiterzuentwickeln. Es soll dabei unterstützt werden, auch die ethische, kulturelle und wirtschaftlich verantwortungsvolle Umsetzung dieser Technologien zu reflektieren, aktiv zu handeln und Wissen weiterzugeben. Gemeinsam können sie Fragen diskutieren wie: Können diese Technologien tatsächlich zur Lösung von Herausforderungen wie dem Klimawandel oder dem Verlust von Artenvielfalt beitragen, oder schaffen sie neue Abhängigkeiten und Risiken? Wie können Technologien so gestaltet werden, dass sie langfristig zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt beitragen?

In einem Diskursforum in Form einer Agora wird Raum für Offenheit und Kontroversen geschaffen, die treibende Kräfte für gesellschaftlichen Austausch und Erkenntnisgewinn sind. Das Projekt setzt auf neue Formate wie eine Ausstellung mit interaktiven Installationen, die die Möglichkeiten der Genom-Editierung oder der Synthetischen Biologie in der Pflanzenforschung auf ansprechende Weise vermitteln. Forschende, Studierende, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte werden aktuelle Themen der Pflanzenforschung, die dahinterstehende Technologie und deren gesellschaftliche Auswirkungen so besser verstehen.

Mehr Informationen zu Neuland-PLANDT

Förderinitiative: Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema Diskurse zu ethischen, rechtlichen und sozialen Fragen in den modernen Lebenswissenschaften

Projekttitel: Neuland-PLANDT: Neuland gestalten durch Diskurse als Treiber für Innovation und gesellschaftliche Teilhabe

Projektvolumen: 621.075 Euro

Projektlaufzeit: 2025 – 2027

Projektleitung:
Dr. Jens Freitag
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)

Projektpartner:
Prof. Mareike Gast, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle