| Förderkennzeichen: | 01KI2525 |
| Fördersumme: | 185.443 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2027 |
| Projektleitung: | Dr. Isabelle Kramer |
| Adresse: |
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, FB 16 Medizin und Klinikum, Zentrum für Gesundheitswissenschaften, Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin Theodor-Stern-Kai 7 60596 Frankfurt am Main |
Aufgrund der Globalisierung und der Klimaerwärmung treten durch von Stechmücken übertragene Krankheiten (STK) in Europa immer häufiger auf. Anstatt sich bei Ausbrüchen auf den Einsatz von Insektiziden zu verlassen, bieten ein frühzeitiges Eingreifen und das Management von Mückenpopulationen nachhaltigere Ansätze, um die Übertragung von STK zu verhindern, bevor sie auftreten. Um das Risiko einer STK-Übertragung wirksam zu verringern, ist es von entscheidender Bedeutung, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und präventive Verhaltensweisen in den Gemeinden zu fördern. PuMo zielt darauf ab, eine wirksame Interventionspipeline zur Verringerung des Übertragungsrisikos einzurichten - auch ohne aktive Ausbrüche von STK, die eine proaktive Krankheitsvorbeugung ermöglicht, bevor STK zu einem größeren Problem für die öffentliche Gesundheit werden. Im Rahmen des innovativen PuMo-Projekts werden schulbasierte Stechmückenüberwachung und öffentliche Gesundheitserziehung kombiniert, indem Schülerinnen und Schüler zu Wissensträgern und Multiplikatoren für Gesundheitsbewusstsein in ihren Gemeinden ausbilden. Im Rahmen von PuMo wird an drei Schulen eine pädagogische Maßnahme mit theoretischen und praktischen Komponenten (zur Identifizierung von Mückenhabitaten und zur Reduzierung von Brutstätten) erprobt. Vor der Schulintervention wird eine entomologische Untersuchung durchgeführt, um das Vorkommen von Bruthabitaten für Stechmücken zu bewerten, sowie eine empirische Umfrage bei den Schülern, um die Motivation und das Grundwissen der Schülerinnen und Schüler zu bewerten. Die entomologischen und sozialen Erhebungen werden nach der Intervention und einige Monate später wiederholt, um die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen der Intervention zu bewerten. Letztendlich bewertet PuMo, inwieweit Schülerinnen und Schüler zur Prävention von STK bereit sind – als möglicher kosteneffizienter alternativer Ansatz zur Senkung von Übertragungsrisiken noch vor Ausbrüchen von STKs.