| Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2024 |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2030 |
| Gesamte Fördersumme: | bis zu 120 Mio. Euro |
| Anzahl der Projekte: | 6 Standorte mit derzeit 54 Zuwendungsempfängern |
1. Ziele der Fördermaßnahme
Psychische Erkrankungen gehören in Deutschland mit zu den wichtigsten Ursachen für den Verlust gesunder Lebensjahre und zählen zu den Volkskrankheiten. In Deutschland leidet mehr als ein Drittel aller Menschen im Laufe des Lebens an einer psychischen Erkrankung. Sie haben Auswirkungen auf die betroffenen Menschen, ihre Familien, ihr soziales Umfeld, unsere Gesundheitssysteme und die Gesellschaft als Ganzes. 75 Prozent aller psychischen Erkrankungen beginnen in Kindheit und Jugend. Die Folgen der Covid-19-Pandemie oder beispielsweise der Klimawandel, Konflikte und Kriege, aber auch neuere Suchtformen wie die Internetsucht oder die sich verändernde Kommunikation und Mediennutzung können zu psychischen Belastungen in allen Altersgruppen beitragen.
Jedoch sind die Krankheitsursachen und -mechanismen im Falle vieler psychischer Erkrankungen noch unzureichend verstanden. Medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieverfahren zeigen nur begrenzt Wirkung und die jeweiligen Wirkmechanismen sind noch nicht erschlossen. Neue Erkenntnisse und Innovationen sind daher notwendig, um wirksamere und an den Bedarfen der Menschen ausgerichtete Präventions-, Diagnose- und Therapie-verfahren zu entwickeln und diese schneller in den Gesundheitsalltag zu überführen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fördert das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) den Ausbau gemeinsamer Forschungs- und Querschnittsaktivitäten von sechs Standorten, die das künftige Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) bilden. Ein besonderes Augenmerk ist darauf zu richten, dass Forschungsergebnisse und Innovationen in einen praktischen Nutzen für die Menschen übersetzt werden.
2. Stand der Fördermaßnahme
Mit der vorgelagerten Fördermaßnahme zum Aufbau des künftigen DZPG hat das BMFTR die Konzeptionierung und den initialen Aufbau des zukünftigen Zentrums angestoßen. Seit 2025 fördert es nun den wissenschaftlichen Hochlauf des künftigen DZPG auf der Basis des Konzeptes. Hieran beteiligt sind die sechs Standorte, die bereits im Jahr 2021 für die damalige Konzepterstellung ausgewählt wurden.