Einzelprojekt

Überbrückung des Gender Data Gap in der psychischen Gesundheit (Modul 4)

Förderkennzeichen: 01GN2532
Fördersumme: 50.000 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Birgit Derntl
Adresse: Eberhard Karls Universität Tübingen, Universitätsklinikum, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Calwerstr. 14
72076 Tübingen

Die Auswirkungen von biologischem Geschlecht und Gender, das sich auf Geschlechtsidentität, -ausdruck und gesellschaftliche Normen bezieht, auf psychische Gesundheit und Krankheit werden in der Forschung und klinischen Praxis oft übersehen. Dieses Versäumnis, der sogenannte "Gender Data Gap", betrifft sowohl Männer aber vor allem Frauen und besonders diverse Personen und führt zu fehlerhaften Diagnosen und eingeschränkt wirksamen Behandlungsmöglichkeiten. So äußern sich beispielsweise psychische Erkrankungen wie Depressionen bei Frauen, Männern und diversen Personen unterschiedlich, doch werden diese Unterschiede in Forschung und Behandlung oft nicht berücksichtigt. In dieser Sommer School werden Forschende und Kliniker darin geschult, diese Probleme wahrzunehmen und anzugehen, indem sie Geschlecht und Gender als Variablen in ihre Forschung einbeziehen. Die Teilnehmenden lernen, wie sie präklinische und klinische Studien konzipieren und daraus entstehende Daten analysieren und interpretieren können, welche biologisches Geschlecht und Gender als Variablen einbeziehen. Das Programm bietet auch praktische Anleitungen für die Umsetzung dieser Erkenntnisse in die klinische Praxis und in Leitlinien zur Behandlung psychischer Störungen, um die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern. Es wird ein kostenloses Programm zur medizinischen Fortbildung und zum öffentlichen Engagement angeboten.