Einzelprojekt

Systematische Übersichtsarbeit zur Wirksamkeit und Sicherheit von Rauch- und Vaping-Entwöhnungsinterventionen für Frauen, Männer und Geschlechterminoritäten (Modul 1)

Förderkennzeichen: 01GN2547
Fördersumme: 261.363 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Gertraud Stadler
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Institut für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM)
Reinickendorfer Str. 61
13347 Berlin

Nikotinabhängigkeit ist weltweit nach wie vor eine starke Herausforderung für Gesundheitsakteure, trotz eines Rückgangs in den letzten Jahren. Besonders Frauen und Geschlechterminoritäten zeigen oft geringere Erfolgsraten bei der Raucherentwöhnung, was auf geschlechtsspezifische Unterschiede in der Behandlung und der Wirkung von Interventionen hinweist. Bisherige Studien zur Raucherentwöhnung haben überwiegend männliche Teilnehmer einbezogen, was zu einer Wissenslücke bezüglich der spezifischen Bedürfnisse von Frauen und Geschlechterminoritäten führt. Auch die Wirksamkeit von E-Zigaretten (Vapes) und anderen alternativen Nikotinprodukten ist noch nicht ausreichend untersucht. Das Ziel das Vorhabens ist es daher, die bestehende Evidenzlücke zu schließen und zu verstehen, welche Entwöhnungs-Interventionen für verschiedene Geschlechter am effektivsten und sichersten sind. Die systematische Übersichtsarbeit bezieht dafür alle relevanten Studien zu Rauch- und Vaping-Entwöhnungsmaßnahmen ein und nimmt Geschlechterunterschiede in der Wirksamkeit und Sicherheit der Therapien in den Blick. Es sollen so gezielte geschlechtersensible Empfehlungen für die Rauch- und Vaping-Entwöhnung entwickelt werden. Dazu werden Interviews mit Fachpersonal und Betroffenen der Nikotinsucht durchgeführt, um wichtige Perspektiven und Erfahrungen aus Sicht von Patientinnen und Patienten zu erfassen. Darüber hinaus wird eine Patientenvertretung in den Forschungsprozess eingebunden, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Betroffenen im Fokus der Studie stehen. Die Ergebnisse sollen nicht nur in Fachzeitschriften veröffentlicht, sondern auch über Konferenzen und Symposien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.