| Förderkennzeichen: | 01GN2528 |
| Fördersumme: | 50.000 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2025 |
| Projektleitung: | Prof. Dr. Anke Hinney |
| Adresse: |
Universität Duisburg-Essen, Universitätsmedizin Essen, Institut für geschlechtersensible Medizin Hufelandstr. 55 45147 Essen |
Damit Menschen verschiedener Geschlechter von dem Gesundheitssystem gleichermaßen profitieren können, müssen geschlechtsspezifische Effekte gut verstanden und bei Diagnose und Therapie berücksichtigt werden. Die Häufigkeit psychischer Erkrankungen hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Für diese Erkrankungen finden sich starke Geschlechterunterschiede, die in der Behandlung bislang nicht adäquat berücksichtigt werden. Mit den Teilnehmenden wird erarbeitet, welche Geschlechterunterschiede es in der Prävalenz für verschiedene psychische Erkrankungen gibt und welche Erklärungen momentan diskutiert werden. Es sollen Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkrankungen, die über Patientenselbsthilfegruppen rekrutiert werden, einbezogen werden. In aktiver Auseinandersetzung an konkreten Fallbeispielen sollen die Teilnehmenden bei den Patientinnen und Patienten erheben, welche Geschlechterunterschiede bestehen. Wie wird die Erkrankung wahrgenommen? Wie ist die Inanspruchnahme von Hilfesystemen? Haben die Patienten das Gefühl, dass ihr Geschlecht / Gender bei der Therapie eine Rolle spielt? Außerdem werden Simulationspersonen geschlechtsspezifische Unterschiede der Erkrankungen darstellen und damit die Thematik anschaulich näherbringen. Diese Simulationspersonen können nachfolgend in weiteren Lehrveranstaltungen eingesetzt werden, so dass das Thema der geschlechtswendigen psychischen Erkrankungen in die Lehre implementiert wird. Am letzten Tag wird SPIRIT für ein breites Publikum geöffnet. Ein Hauptvortrag mit anschließender Diskussionsrunde wird das Thema in die Öffentlichkeit bringen. Eine thematisch passende Ausstellung ergänzt die Veranstaltung.