| Förderkennzeichen: | 01GN2541 |
| Fördersumme: | 258.970 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2026 |
| Projektleitung: | Dr. Magdalena Holze |
| Adresse: |
Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Chirurgische Klinik, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie Im Neuenheimer Feld 420 69120 Heidelberg |
Krebserkrankungen des Bauchraums, wie bösartige Tumore des Magen-Darm-Trakts, der Leber oder Bauchspeicheldrüse, zählen zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Eine Heilung ist nur durch eine Operation, meist kombiniert mit Chemotherapie, möglich. Der Behandlungspfad umfasst neben der Operation auch die Entscheidungsfindung, Vorbereitung und Versorgung nach dem Eingriff. An diesem Ablauf sind Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte sowie vor allem Familien und Angehörige beteiligt. Vorerkrankungen, das Patientenalter oder die Expertise der Klinik können die Behandlungsergebnisse beeinflussen. Neue Studien zeigen, dass auch das Geschlecht einen entscheidenden Einfluss auf die Krebstherapie haben kann. Diese Unterschiede sind auch für die chirurgische Behandlung relevant, jedoch fehlen grundlegende Daten, um sie umfassend zu verstehen und in der Praxis berücksichtigen zu können. Zur Schließung dieser Wissenslücken ist die Einbindung aller relevanten Interessengruppen bedeutsam. Priority Setting Partnerships (PSPs) bringen nach der Methode der James Lind Alliance Patientinnen und Patienten, Angehörige, Pflegende und Gesundheitsexpertinnen und -experten in einem transparenten Prozess zusammen, um die wichtigsten Fragen zu Geschlechteraspekten bei Krebsoperationen des Bauchraumes zu identifizieren und zu priorisieren. Das PSP wird von einer Lenkungsgruppe mit Patientinnen und Patienten, Angehörigen und Klinikerinnen bzw. Klinikern geleitet. Unterstützt wird sie vom Patientinnen- und Patientenbeirat des Studienzentrums der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und weiteren Partnern. In Umfragen und einem abschließenden Treffen werden die zehn wichtigsten Forschungsfragen festgelegt, welche als Grundlage für zukünftige patientenrelevante Forschungsprojekte dienen sollen. Mit diesem PSP soll dazu beigetragen werden, die chirurgische Behandlung von Krebserkrankungen des Bauchraums besser an geschlechtsspezifische und individuelle Bedürfnisse anzupassen.