Einzelprojekt

Patientenmodelle für die Erforschung und Bewertung von Entdeckungen und Innovationen bei Kombinationstherapien für Gallengangskarzinom

Förderkennzeichen: 01KT2502
Fördersumme: 293.128 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: PD Dr. Anna Saborowski
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Auf dem Gebiet der biliären Tumoren (BTC) mangelt es an präklinischen Modellen, die die Komplexität der genetischen/biologischen Gegebenheiten und die Heterogenität des klinischen Ansprechens auf zielgerichtete Therapien widerspiegeln. Im Rahmen des Konsortiums werden daher an mehreren Konsortialstandorten Patient-derived-xenografts (PDx Modelle), sowie patienten-derivierte Zelllinienmodelle, hergestellt und eingehend charakterisiert. Eine bereits in ihren Grundzügen etablierte Biobank soll hierdurch signifikant erweitert werden. Longitudinal entsteht so eine wichtige Ressource für die präzisionsonkologische Forschung im Bereich der biliären Tumoren. Modelle, die Zielstrukturen für präzisionsonkologische Therapien aufweisen, werden zudem hinsichtlich ihres Ansprechens auf etablierte oder sich in fortgeschrittener Entwicklung befindliche medikamentöse Therapien untersucht. Im Falle einer relativen Therapieresistenz werden ausgewählte Modelle einem Drug-Screeningansatz unterzogen, um das Therapieansprechen z. B. mittels Kombinationstherapien zu verbessern. In Modellen, die zunächst zwar ein adäquates, jedoch nur vorübergehendes Ansprechen zeigen, soll der Minimal Residual Disease Status näher charakterisiert werden, u. a. mittels single-cell Analysen und epigenetischen Untersuchungen. Hierdurch sollen mögliche Vulnerabilitäten identifiziert und, ebenso wie die Resultate aus den Screeningansätzen, in präklinischen Modellen hinsichtlich ihrer therapeutischen Relevanz überprüft werden. Ein Mangel von PDx Modellen ist das Fehlen eines intakten Immunsystems. Um den Einfluss des Immunsystems im Kontext des Therapieansprechens auf zielgerichtete Medikamente in seinen Grundzügen abzubilden, sollen bereits etablierte Co-Kultur Ansätze unter Verwendung von patientenderivierten Tumoroiden und peripheren Blutzellen eingesetzt werden.