Einzelprojekt

Nichtpharmakologische Therapien zur Reduzierung von demenzbedingten Symptomen bei Menschen mit Demenz (Modul 3)

Förderkennzeichen: 01GN2510
Fördersumme: 136.541 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Martina Roes
Adresse: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft
Stockumer Str. 12
58453 Witten

Demenzbedingte Symptome wie Apathie oder Angst, die zusammenfassend als Verhaltens- und psychologische Symptome der Demenz bezeichnet werden, können sich nachteilig auf die Gesundheit und Lebensqualität von Menschen mit Demenz auswirken und als Herausforderung für die Pflegekräfte oder Ärztinnen und Ärzte angesehen werden. Nicht-pharmakologische Therapien sind der Goldstandard für die Behandlung von mit Demenz verbundenen Symptomen (z. B. Reminiszenztherapie), scheinen jedoch auf den ersten Blick in ihren Interventionsmerkmalen geschlechterstereotyp zu sein (z. B. Stricken für Frauen und Fußball für Männer) und basieren auf einem westlichen theoretischen Verständnis von personenzentrierter Pflege. Darüber hinaus bestehen große Unsicherheiten hinsichtlich ihrer geschlechtsspezifischen und ethnischen Sensibilität, ihrer Anwendung und ihrer Angemessenheit/Wirksamkeit in verschiedenen Gruppen von Menschen unterschiedlichen Geschlechts und ethnischer Minderheiten. Bislang, ist dieser Aspekt der geschlechtsspezifischen und ethnischen Sensibilität in der Demenzforschung unterrepräsentiert und wurde bisher von Forschenden nicht als wichtig erachtet, obwohl es erste Hinweise darauf gibt, dass die Wirksamkeit dieses therapeutischen Ansatzes vom Geschlecht und dem ethnischen Hintergrund abhängen könnte. Dementsprechend ist noch nicht bekannt, welche Forschungsbereiche und -fragen zukünftige Forschungsarbeiten zu geschlechts- und ethnisch sensiblen nicht-pharmakologischen Therapien zur Reduzierung von demenzbedingten Symptomen bei Menschen mit Demenz berücksichtigen sollten. Um diese Forschungslücke zu schließen, ist eine aktive partizipative Zusammenarbeit mit Menschen mit Demenz, ihren pflegenden Angehörigen und Klinikerinnen und Klinikern unter Verwendung der Methoden und Prinzipien der James Lind Alliance for Priority Setting Partnership geplant, um die zehn wichtigsten Forschungsprioritäten für die vorab identifizierte Lücke zu ermitteln.