Einzelprojekt

Negative Effekte von Psychotherapie bei Jugendlichen: Konzeptentwicklungsphase mit aktiver Beteiligung von Patienten sowie ihren Stellvertretern zur Planung einer klinischen Studie

Förderkennzeichen: 01KG2420
Fördersumme: 136.209 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2026
Projektleitung: Dr. Christopher Hautmann
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters
Pohligstr. 9
50969 Köln

Die Wirksamkeit von Psychotherapie bei Jugendlichen ist gut belegt, doch nicht alle Patientinnen und Patienten profitieren davon und in einigen Fällen können bei Jugendlichen auch negative Effekte beobachtet werden. Zu diesen negativen Ereignissen zählen: Therapieabbruch, unerwünschte Behandlungsreaktionen (z. B. Nebenwirkungen) und Symptomverschlechterung. Das Wissen über die negativen Effekte von Psychotherapie und deren möglicher Reduktion ist begrenzt, insbesondere bei der Behandlung von Jugendlichen. Die Studie zielt darauf ab, diese Ereignisse zu untersuchen, indem die Perspektiven von Jugendlichen und ihren Stellvertretern berücksichtigt werden (z. B. Eltern, Selbsthilfegruppen). Über Online-Befragungen von Jugendlichen und ihren Eltern sollen die Häufigkeit von unerwünschten Behandlungsreaktionen untersucht und die Risikofaktoren für einen Therapieabbruch und Symptomverschlechterung ermittelt werden. Die Erkenntnisse aus diesen Umfragen sollen für die Entwicklung eines therapeutischen Rückmeldesystems genutzt werden. Dieses System soll in Zusammenarbeit mit einem Patientengremium entwickelt werden und sich aus den folgenden Komponenten zusammensetzen: 1) Kurze Befragungen der Beteiligten während der Therapie zur Verlaufskontrolle, 2) Rückmeldung der Befunde und Diskussion der Befunde zur gemeinsamen Entscheidungsfindung und 3) bei Bedarf Anpassung der Therapie an die Bedürfnisse der Jugendlichen. Das therapeutische Rückmeldesystem soll um datengestützte Risikoscores erweitert werden, um die Wahrscheinlichkeit von Verschlechterungen und Therapieabbrüchen bei Patientinnen und Patienten besser einschätzen und in der Behandlungsplanung berücksichtigen zu können. Um das therapeutische Rückmeldesystem zu überprüfen, soll in Zusammenarbeit mit dem Patientengremium zusätzlich das Design für eine klinische Studie entwickelt werden.