| Förderkennzeichen: | 01KU2509 |
| Fördersumme: | 300.000 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2028 |
| Projektleitung: | Prof. Dr. Jonas Neher |
| Adresse: |
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft, Standort München Feodor-Lynen-Str. 17 81377 München |
Die zerebrale Amyloid-ß (Aß)-Angiopathie (CAA) ist definiert durch die Aggregation des Proteins Aß in den Blutgefäßen des Gehirns. CAA tritt häufig in Patientinnen und Patienten mit Alzheimer Demenz (AD) auf und kann Nebenwirkungen verursachen, wenn diese neue Anti-Aß-Immuntherapien erhalten. Derzeit gibt es keine spezifischen Tests oder Therapeutika für CAA; ihre Entwicklung würde die personalisierte Behandlung von AD-Patientinnen und Patienten stark verbessern. Forschungen des DZNE und seiner Partner haben gezeigt, dass das Protein Medin nur in vaskulären Aß-Aggregaten (CAA) vorkommt; dass die Entfernung von Medin die CAA-Pathologie in Mausmodellen signifikant reduziert; und dass die Konzentration des Medin-Vorläuferproteins MFG-E8 in der Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) einer Untergruppe von Alzheimer-Patienten mit vaskulärer Pathologie verringert ist. Dies deutet an, dass Medin ein neues Ziel für die Behandlung und ein diagnostischer Biomarker für CAA sein könnte. Die Ziele des Konsortiums sind 1) zu testen, ob die Entfernung von Medin vaskuläre Schäden in Mäusen reduziert, die eine Aß-Immuntherapie erhalten; 2) zu bewerten, inwiefern MFG-E8- und/oder Medin-Spiegel im CSF von Mausmodellen und Alzheimer-Patienten mit CAA verändert sind; 3) Tests zur Messung von Medin zu entwickeln; 4) mit diesen Tests etwa 1.500 Patientinnen und Patienten anhand ihrer CSF-Profile zu kategorisieren und 5) die Ergebnisse mit etablierten radiologischen Markern für CAA zu vergleichen. Das Teilprojekt des DZNE fokussiert sich auf Studien in präklinischen Modellen. Es wird untersucht, ob die Entfernung von Medin die Nebenwirkungen von Aß Immuntherapie in einem Modell der Alzheimer Pathologie reduziert und wird Veränderungen von Biomarkern feststellen, die durch Medin und/oder CAA-Pathologie in präklinischen Modellen auftreten. Das Vorhaben ist Teil des translationalen Verrbundprojekts MedinAD der Förderinitative EP PerMed. Der Verbund wird durch eine deutsche Arbeitsgruppe am DZNE koordiniert und hat fünf Projektpartner.