Einzelprojekt

Geschlechtsunterschiede bei Wirksamkeit und Verträglichkeit neuartiger T-Zell-gerichteter Immuntherapeutika bei Krebserkrankungen (Modul 1)

Förderkennzeichen: 01GN2526
Fördersumme: 264.480 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Sven Schmiedl
Adresse: Private Universität Witten/Herdecke gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fakultät für Gesundheit, Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie
Alfred-Herrhausen-Str. 50
58455 Witten

Zur Behandlung von einigen Krebserkrankungen werden oftmals neuartige zielgerichtete Immuntherapien eingesetzt, bei denen körpereigene Immunzellen, sogenannte T-Zellen, zur Erkennung und Bekämpfung von Tumorzellen genutzt werden. Hierzu zählen die T-Cell Engager und die CAR-T-Zelltherapie, die zu den wirksamsten und teuersten Behandlungen gehören, die derzeit zugelassen sind. Erste Studien deuten jedoch auf Geschlechtsunterschiede in der Wirksamkeit und Verträglichkeit bei Patientinnen und Patienten, die sich einer CAR-T-Zelltherapie unterziehen oder mit T-Cell-Engagern behandelt werden, hin. Abgesehen von der geschlechtsabhängigen Wechselwirkung zwischen dem Wirkstoff selbst und dem Immunsystem können weitere geschlechtsspezifische Unterschiede wie Körpergröße, Körpergewicht und Körperzusammensetzung Auswirkungen auf die Wirksamkeit haben. Zudem können sich diese Unterschiede möglicherweise auf die benötigte Dosierung auswirken. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit ist es, die vorhandene Evidenz zu geschlechtsspezifischen Unterschieden dieser beiden T-Zell gerichteten Therapieprinzipien zu bewerten und mögliche Evidenzlücken (wie z. B. fehlende geschlechtsspezifische Angaben in wissenschaftlichen Publikationen) zu identifizieren. Dazu wird eine zweistufige Meta-Analyse individueller Patientendaten aus publizierten klinischen Studien nach internationalen Standards durchgeführt. Des Weiteren werden Patientinnen und Patienten sowie Patientenorganisationen in die Analyse eingebunden und patientenzentrierte Informationsmaterialien erarbeitet. In diesen Materialien sollen die Ergebnisse der Meta-Analyse und ggf. abzuleitende Handlungsstrategien dargestellt werden.