Einzelprojekt

Geschlechtsspezifische Wirksamkeit und Nebenwirkungen krankheitsmodifizierender Therapien bei Multipler Sklerose (Modul 1)

Förderkennzeichen: 01GN2548
Fördersumme: 259.122 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Hellwig
Adresse: Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät und Klinikum, Neurologische Klinik im St. Josef-Hospital
Gudrunstr. 56
44791 Bochum

Die systematische Übersichtsarbeit soll ein Bild der potenziellen Geschlechterunterschiede in Bezug auf die Wirksamkeit von krankheitsmodifizierenden Medikamenten (disease modifying therapies; DMT) bei Multipler Sklerose (MS) vermitteln. Zudem wird untersucht, wie sich die Nebenwirkungen dieser Medikamente zwischen Männern und Frauen unterscheiden und wie häufig geschlechtsspezifisch Nebenwirkungen, wie beispielsweise gynäkologische Tumorerkrankungen, Zyklusbeschwerden oder Vaginalinfektionen, bei Frauen mit Multipler Sklerose auftreten. In einer Meta-Analyse werden die Wirksamkeit von DMTs in Bezug auf die Reduktion der jährlichen Schubrate und den Zeitraum bis zur Behinderungsprogression verglichen und, falls genügend Daten vorliegen, auch die Nebenwirkungen von DMTs, nach Geschlecht differenziert, analysiert. In einer Meta-Analyse können die Ergebnisse verschiedener Studien statistisch kombiniert und zusammengefasst werden, um eine gepoolte oder zusammenfassende Schätzung zu erhalten, die möglicherweise besser widerspiegelt, was in der MS-Population zutrifft. Diese Ergebnisse sind für Neurologen in ihrer täglichen Praxis bei der Verschreibung von MS-Medikamenten wichtig, da sie ihnen ein besseres Verständnis dafür vermitteln, wie sie ihre Patientinnen und Patienten am besten behandeln und wie sie den potenziellen Nutzen gegen die potenziellen Risiken abwägen können. Ergebnisse der Meta-Analyse können Neurologen dabei helfen, ihre Behandlungen gezielter und effektiver auf männliche und weibliche Patienten abzustimmen.