Einzelprojekt

Erforschung von biologischem und soziokulturellem Geschlecht in den Effekten von Statinen auf die arterielle Gefäßsteifigkeit (Modul 1)

Förderkennzeichen: 01GN2551
Fördersumme: 67.223 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Ute Seeland
Adresse: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Zentrum für Innere Medizin, Sektion für Geschlechtersensible Medizin und Prävention
Leipziger Str. 44
39120 Magdeburg

Das Vorhaben untersucht die geschlechtsspezifischen Wirkungen von Statinen auf die arterielle Gefäßsteifigkeit, einem wichtigen Marker für kardiovaskuläre Gesundheit. Statine werden als lipidsenkende Medikamente breit eingesetzt und können darüber hinaus pleiotrope Effekte auf die Gefäßsteifigkeit entfalten. Dennoch fehlen systematische geschlechtersensible Analysen und viele Studien berücksichtigen sozio-kulturelle Geschlechteraspekte unzureichend. Ziel ist eine systematische Übersichtsarbeit, die sowohl biologische Unterschiede (Sex) als auch soziale und kulturelle Einflüsse (Gender) beleuchtet. Das Projekt wird zwei methodologische und zwei inhaltliche Fragen beantworten: 1) Gibt es randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), die geschlechtsspezifische Datenanalysen zu den Wirkungen von Statinen auf die arterielle Gefäßsteifigkeit durchführen? 2) Erfassen RCTs zu den Wirkungen von Statinen auf die arterielle Gefäßsteifigkeit soziodemografische oder -kulturelle Variablen zur Charakterisierung der Studienkohorte? 3) Gibt es Geschlechterunterschiede in der Wirkung von Statinen auf die arterielle Gefäßsteifigkeit? 4) Gibt es Geschlechterunterschiede bei den unerwünschten Nebenwirkungen von Statinen?
Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um geschlechtersensible Therapien zu fördern, Leitlinien zu informieren und künftige klinische Forschung zu gestalten. Neben der wissenschaftlichen Gemeinschaft werden auch Patientinnen und Patienten sowie Öffentlichkeit über zugängliche Formate eingebunden. Das Vorhaben ist ein wesentlicher Beitrag zur geschlechtssensiblen kardiovaskulären Forschung und adressiert wichtige Wissenslücken im deutschen und internationalen Kontext.