Einzelprojekt

Entschlüsselung der epigenetischen Landschaft und therapeutische Auswirkungen von epigenetischen Modifikationen auf die Entstehung und das Fortschreiten der menschlichen T-Zell-Leukämie

Förderkennzeichen: 01KT2408
Fördersumme: 306.198 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Dr. Jan Korbel
Adresse: Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL)
Meyerhofstr. 1
69117 Heidelberg

Die akute lymphoblastische T-Zell-Leukämie (T-ALL) ist eine bösartige Erkrankung des Blutes mit einem hohen Rückfallrisiko. Das ist darauf zurückzuführen, dass die leukämieauslösenden Zellen nicht wirksam durch den Körper bekämpft werden können. Über 50 % der Patientinnen und Patienten weisen DNA-Mutationen auf, die zu einer Hyperaktivierung eines bestimmten Signalweges (NOTCH-Signalweg) führen. Darüber hinaus wurden Funktionsverlustmutationen in Genen identifiziert, die für epigenetische Modifikatoren kodieren, die für die Entwicklung und das Fortschreiten der T-ALL relevant sein könnten. Das übergeordnete Ziel des Verbundes es, die funktionelle Rolle des Verlusts spezifischer epigenetischer Modifikatoren in der durch NOTCH-getriebenen bösartigen Transformation von menschlichen Blutstammzellen und der T-ALL-Pathogenese zu charakterisieren. Ziele sind 1) Das Verstehen der Krebsentstehung und -progression durch Charakterisierung der epigenetischen Landschaft; 2) Die Untersuchung des Potenzials von epigenetischen Modulatoren zur Überwindung der Resistenz gegen Krebstherapien. Es werden kritische molekulare Ereignisse charakterisiert, die das Fortschreiten menschlicher T-Zell-Vorläufer von normalen zu bösartigen Zuständen antreiben. Es werden die genomischen Mechanismen definiert, die der malignen Genexpression in T-ALL zugrunde liegen. Es werden auch Schwachstellen entarteter Zellen identifiziert, die Grundlage für die Entwicklung wirksamerer, weniger toxischer Therapien bieten. Die Ergebnisse werden das Verständnis der Heterogenität leukämischer Zellen und der T-ALL-Entwicklung verbessern.